Pilze sind ein schmackhaftes und gesundes
Nahrungsmittel, das, sofern selbst im Wald gesucht, nicht nur kulinarische Höhepunkte und jede Menge Nährstoffe verspricht, sondern auch viel Spaß für die ganze Familie. Die Suche lohnt sich vor allem im Spätsommer in Mischwäldern in nicht zu großer Höhe, solange die Temperaturen
noch angenehm warm sind, es aber nach der großen August-Hitze schon einige Tage geregnet hat.
In allen deutschen Mittelgebirgen gibt es ertragreiche
Pilzgründe, die von Pilzsuchern gerne besucht werden. Wer zu viel findet, kann die Beute zuhause trocknen und für winterliche Eintöpfe und Fleischgerichte aufheben. Die bisher nicht kultivierbaren Arten, wie Steinpilz, Pfifferling und Trüffel,
kann man zwar auch frisch auf dem Markt kaufen, aber wie viel schöner ist das Erfolgserlebnis, im kleinen Rahmen einmal
selbst für seinen Speiseplan gesorgt zu haben. Kulturarten wie Champignons, Shiitake und Austernpilze sind ganzjährig im Lebensmittelhandel zu haben.
Beim Sammeln von Wildpilzen sollte man jedoch größte Sorgfalt walten lassen, um keine Pilzvergiftung zu riskieren. Städte und Gemeinden in Pilzsammelgebieten bieten im Spätsommer und Herbst daher Pilzprüfstellen an, wo Sammler ihren Fund kostenlos von Experten beurteilen lassen können. Die meisten Speisepilze müssen durch Kochen oder Braten erhitzt werden, um Verdauungsbeschwerden oder Vergiftungen
zu vermeiden. Bestimmte Pilze werden auch als Heilpilze verwendet. In der Volksrepublik China sind zahlreiche Großpilze seit Jahrhunderten Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Vermutlich existieren Pilze schon seit 900 bis 1200 Millionen Jahren. Sie bilden neben Pflanzen und Tieren die dritte Art der vielzelligen Eukaryoten. Ihre ökologische
Bedeutung ist groß und reicht vom Vorkommen von Einzellern wie die Backhefe bis hin zu Mehrzellern wie die Schimmel- und Speisepilze.