Am James River lebt die Seele der USA

Stolz sind die Ranger am James River auf die drei Brutpaare des Weißkopfseeadlers, die sich wieder angesiedelt haben an diesem Platz, der für die Geschichte der Vereinigten Staaten so bedeutungsvoll ist. Das Wappentier der Vereinigten Staaten fühlt sich wohl hier in diesem Teil des Bundesstaates Virginia, wo die Seele der USA intensiv zu spüren ist. Als die ersten englischen Siedler im Mai 1607 mit ihren Schiffen vom Atlantik kommend in den James River einbogen und einige Kilometer weiter an Land gingen, achteten sie wohl weniger auf die Adler, doch sie gründeten unter schwierigen Bedingungen die erste dauerhafte Siedlung von Engländern in der Neuen Welt: Jamestown.
Für Besucher der US-Ostküste ist Jamestown zusammen mit dem benachbarten Colonial Williamsburg – der im Stil des 18. Jahrhunderts original wieder errichteten früheren Hauptstadt von Virginia – ein Muß. In nur zweieinhalb Autostunden gelangt man von Washington D.C. nach Jamestown. Mehr im Internet: www.virtualjamestown.orgwww.apva.orgwww.historyisfun.org

Ab dem Frühjahr 2006 werden sich die Adler auf mehr menschliche Bewunderer einstellen müssen, denn bereits im kommenden Jahr beginnen die Veranstaltungen zum 400. Jahrestag der Besiedlung Amerikas in Jamestown, die ihren Höhepunkt im Mai 2007 erreichen. Dieses Jubiläum ist von höchster Bedeutung für die gesamte amerikanische Nation, und auch aus europäischer Sicht von Interesse. Die Capital Region USA – die Region mit Virginia, Maryland und der Hauptstadt Washington DC – rechnet deshalb mit deutlich ansteigenden Gästezahlen während der Monate der Jubiläumsfeierlichkeiten.

Ein Besuch in Jamestown ist jederzeit ein Erlebnis, und das zu allen Jahreszeiten. Das weitläufige historische Gelände am Fluss ist ganzjährig von 9 bis 17 Uhr für Besucher offen, eingebettet in eine ruhige bewaldete Landschaft. Zu sehen sind auch die drei Segelschiffe der englischen Siedler, die damals rund drei Monate für ihre Reise in die Neue Welt brauchten – und das bei großer Enge. Die Schiffe wurden original und seetüchtig nachgebaut und ankern in Jamestown, wo sie besichtigt werden können.

Kamen die Glasmacher aus Thüringen?

Inzwischen ist die fast 400jährige Geschichte von Jamestown gut erforscht, dennoch wird die archäologische Arbeit fortgesetzt und immer wieder kommen bedeutende Funde ans Tageslicht. Wo vor Jahrzehnten die ersten historischen Glasscherben gefunden wurden, steht heute eine Nachbildung der einfachen Glashütte, die voll in Betrieb ist. Es wird vermutet, dass es einst Siedler aus Thüringen waren, die dieses Handwerk mitbrachten. Im James Fort, dem Nachbau der ersten, 1607 errich­teten Siedlung, wird das Alltagsleben der Bewohner von damals live dargestellt. Ein Museum informiert zusätzlich detailliert über die Geschichte von Jamestown und der Region, die auch Schauplatz großer Schlachten in den Unabhängigkeitskriegen war.

Colonial Williamsburg: Eintauchen in das 18. Jahrhundert

Nur zehn Kilometer von Jamestown entfernt erreicht man am Colonial Parkway eine weitere historische Stätte der USA, die einen besonderen Charme vorweist: Colonial Williamsburg, die frühere Hauptstadt von Virginia, komplett mit Gebäuden des 18. Jahrhunderts wieder errichtet und belebt durch Schauspieler, die in historischen Kostümen bekannte und berühmte Persönlichkeiten darstellen, aber auch einfache Bürger, Handwerker und Bauern, die mit Ochsenkarren unterwegs sind. Der Clou: In einigen der historischen Holzhäuschen können Gäste des Hotels Williamsburg Inn übernachten. Internet: www.colonialwilliamsburg.com

Der 40seitige „Reiseplaner 2005“ der Capital Region USA kann unter der Telefonnummer 00800-96 534 264 oder per E-mail unter crusa@claasen.de kostenlos angefordert werden. Weitere Informationen – auch in deutscher Sprache – im Internet: www.capitalregionusa.org

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