Caspar Bork

In der Sterne-Gastronomie kennt er sich bestens aus: Caspar Bork ist der neue Küchenchef im Kempinski Hotel Das Tirol in Jochberg. Fünf Jahre lang kochte er mit dem vielfach ausgezeichneten Henrik Otto, zunächst in Köln, dann in verschiedenen Hotels in Berlin. Der ließ den heute 32-Jährigen erst ziehen, als er im Kempinski Hotel Adlon am Brandenburger Tor den zweiten Michelin-Stern erkocht hatte, wie Bork mit einem Augenzwinkern erzählt. Das war im Jahr 2012.

Angefangen hat die Leidenschaft für Töpfe und Pfannen – und vor allem deren Inhalt – aber schon viel früher. Im zarten Alter von sechs Jahren. „Damals habe ich die Eier verbrannt, dafür waren meine Kuchen roh“, sagt der gebürtige Berliner, und muss selbst über seine ersten Schritte in der Küche lachen. Dennoch war für ihn klar: Seine Karriere findet genau dort statt. „Warum hätte ich etwas anderes lernen sollen? Ich wollte einfach nur kochen.“

Gesagt, getan. Nach seinem Schulabschluss in Köln ging Bork in die Lehre – und zwar in einem der ersten Hotels am Platz. Er lernte im Excelsior Hotel Ernst in Köln sein Handwerk in der vielfach prämierten Küche des Fünf-Sterne-Superior-Hotels. Nach seiner Ausbildung kam es zu einer folgenreichen Begegnung an seiner ersten Arbeitsstätte, dem Restaurant La Vision im Hotel im Wasserturm in Köln. Denn da kochte Henrik Otto – und dem folgte Bork an die Spree: Bork arbeitete sich unter seinem Mentor vom Commis de Cuisine im Ritz Carlton in Berlin zum Sous Chef im Restaurant Lorenz Adlon Esszimmer im Kempinski Hotel Adlon in Berlin hoch. Zwischendurch schnupperte er eine Saison lang Alpenluft in Kitzbühel, wo er als Chef Tournant im Restaurant Kaps kochte.

Nach einem unvergleichlichen Monat im geordneten Chaos des Oktoberfestes 2012, wo er im Ammer-Zelt Hühner und Enten zubereitete, kam er im Winter desselben Jahres nach Jochberg ins Kempinski Hotel Das Tirol. Und blieb. Er arbeitete als Sous Chef unter Mario Hofmann, von dem er eine Menge gelernt hat, wie er sagt. Und er arbeitete zusammen mit Frank Heppner, denn während der vergangenen Winter zeichnete er als Executive Sous Chef verantwortlich für das asiatische Spitzenrestaurant Sra Bua unter dem Dach des Hotels.

Caspar Bork ist auf den einen oder anderen Spagat vorbereitet – und freut sich auf seine neue Herausforderung, die schon lange vor der Öffnung des Hotels am 12. Dezember beginnt. Er hat ein Faible für die regionale Tiroler Küche, die allerdings recht gehaltvoll daherkommt. „Mehr Leichtigkeit in die Gerichte zu bringen, das ist mein Anspruch“, sagt der Küchenchef. Auch das Mediterrane, eine seiner Spezialitäten, dürfte künftig etwas prominenter auf der Karte erscheinen.

„Die Küche hier im ,Das Tirol’ ist ein weites Feld, das aber gleichzeitig viel Raum bietet.“ Denn die Geschmäcker der Gäste sind sehr verschieden – und die Ansprüche ebenfalls. „Manchen Gast macht man mit einem simplen aber perfekten Wiener Schnitzel glücklich“, so der Koch. Caspar Bork jedenfalls freut sich auf die neue Aufgabe, die neue Verantwortung über das 24-köpfige Küchenteam und die feine Auswahl regionaler Produkte, die ihm in den Kitzbüheler Alpen quasi vor der Haustür begegnet. Und noch eines hat er sich zum Ziel gesetzt für seine Speisekarten: „Viele Menschen haben inzwischen Probleme mit Allergien und Unverträglichkeiten. Daher lege ich großen Wert darauf, glutenfreie Gerichte anzubieten oder Menüs bei Bedarf zu modifizieren.“ Auch Vegetarier und Veganer sollen künftig noch mehr auf ihre Kosten kommen. „Nur, weil jemand sich ohne tierische Produkte ernährt, muss er schließlich keine langweiligen Gerichte essen.“

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