Mandeln

Mandeln sind bei regelmäßigem Verzehr eine nährstoffreiche, gesunde Zwischenmahlzeit und können beim Halten des Gewichts eine Schlüsselrolle spielen.

Eine Gesprächsrunde aus Experten, die vom Almond Board of California (ABC) veranstaltet wurde, untersuchte Verbrauchertrends im Essverhalten und die für Gewichtszunahme und Gewichtskontrolle wesentlichen Faktoren.

Forschungsergebnisse, die von Dr. Richard Mattes – Professor Ernährung und Lebensmittel an der Purdue University im amerikanischen Bundesstaat Indiana – vorgestellt wurden, zeigen, dass die Häufigkeit, mit der das Essen gekaut wird, Auswirkungen auf das Sättigungsgefühl und die Freisetzung von Nährstoffen im Körper hat. Dies kann darüber entscheiden, ob eine Gewichtszunahme erfolgt oder nicht. Mattes stellte seine eigene Arbeit vor und ließ Details aus weiteren Studien einfließen, um zu zeigen, dass Kauen Auswirkungen auf die Stabilität der Zellwände von Mandeln hat und so ein wichtiger Faktor dafür ist, wie viele Lipide schließlich absorbiert werden.

Dr. R. Mattes bezog sich auch auf seine eigene Studie aus 2007, bei der die Rolle von Mandeln beim Halten des Gewichts untersucht wurde. Diese zeigte, dass das Hinzufügen von Mandeln zur täglichen Ernährung nicht zu Gewichtszunahme führt.

„Viele Meinungsbildner im Bereich Gesundheitswesen haben gezögert, Mandeln als tägliche Zwischenmahlzeit zu empfehlen, da Mandeln zu den Nahrungsmitteln mit relativ hohem Kaloriengehalt gehören. Diese Studie tritt dieser Annahme entgegen“, so Dr. R. Mattes.

Bei dieser Studie wurde die Hälfte der Teilnehmer aufgefordert, während eines Zeitraums von zehn Wochen täglich 344 Kalorien in Form von Mandeln zu sich zu nehmen (etwa 56 Gramm) und anschließend für einen Zeitraum von weiteren zehn Wochen zu ihrer üblichen Ernährung zurückzukehren. Für die übrigen Teilnehmer war die Behandlungsabfolge umgekehrt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer in den Zeiträumen, in denen Mandeln verzehrt wurden, nicht an Gewicht zunahmen.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Studienteilnehmer sich gesättigt fühlten, und daher ganz natürlicherweise die durch die Mandeln aufgenommenen Kalorien ausglichen, indem sie bei ihrer täglichen Ernährung von den übrigen Lebensmitteln weniger zu sich nahmen. Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Gesamtzufuhr von Kohlenhydraten zurückging. Dies deutet darauf hin, dass Lebensmittel mit hohem Kohlenhydratgehalt, die die Teilnehmer üblicherweise gegessen hätten, durch Mandeln ersetzt wurden. Zusätzlich fanden die Forscher heraus, dass die Zellstruktur und der hohe Ballaststoffgehalt der Mandeln die Verdauung und die Aufnahme eines Teils des in ihnen enthaltenen Fettes zu blocken scheinen. Das bedeutet, dass durch Mandeln weniger Kalorien zugeführt werden, als bislang vermutet.

Das Thema wurde von Professor Arne Astrup fortgeführt, dem Leiter der Abteilung für Humanernährung an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Kopenhagen, der gefragt wurde, ob der sättigende Effekt eines bestimmten Nahrungsmittels (pro kcal) wichtiger ist als der Kaloriengehalt. Er stellte Ergebnisse aus Forschungen vor, die Hinweise geben, warum die vorherrschenden Ernährungsempfehlungen, nach denen die Zufuhr von energiereichen Nahrungsmitteln verringert und der Verzehr von Obst und Gemüse gesteigert werden soll, nicht erfolgreich sind.

Im Weiteren stellte Prof. A. Astrup Nachweise vor, die die Behauptung unterstützen, dass die bislang übliche Lebensmittelkennzeichnung hinsichtlich der Energiedichte und der enthaltenen Mikronährstoffe unzureichend ist, da für eine korrekte Einschätzung noch weitere die Energiebilanz eines Lebensmittels betreffende Eigenschaften berücksichtigt werden müssen. Ein gutes Beispiel dafür ist Protein, das in Nahrungsmitteln wie z.B. Mandeln enthalten ist. Dieses weist dieselbe Energiedichte wie Kohlehydrate auf, verfügt jedoch über einen höheren Sättigungseffekt. Auf diese Weise kann es Abnehmwilligen helfen, den Appetit zu zügeln und dem Wunsch nach Nahrung zu widerstehen.

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