Qualität auf dem Brot? DLG testet Butterqualität

60. Internationale Qualitätsprüfung in Regensburg – 65 Produkte im Experten-Test

Sauerrahmbutter, Butter mild gesäuert oder Süßrahmbutter? Butter ist nicht gleich Butter. Wie es um die Qualität des Grundnahrungsmittels steht, untersuchte auch in diesem Jahr das DLG-Testzentrum Lebensmittel. In der Internationalen DLG-Qualitätsprüfung bewerteten die Molkerei-Experten 65 Butterprodukte aus Deutschland, Österreich, Dänemark und Italien. Die Produkte wurden dafür einem Verpackungstest, einer physikalischen und mikrobiologischen Laboranalyse sowie umfangreichen sensorischen Qualitätstests unterzogen. Die Internationale DLG-Qualitätsprüfung für Butter und Butterzubereitungen fand am 8. Mai in Regensburg statt. Die Ergebnisse der Tests werden im Internet unter www.dlg.org/molkereiproduktetest ab Juli veröffentlicht.

Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch beträgt rund 6,4 kg. Wie in vielen anderen Lebensmittelbereichen geht auch bei Butter der Trend hin zu fettreduzierten Varianten. Auch Butter mit Zusätzen, wie Joghurt- und Kräuterbutter, erfreut sich steigender Beliebtheit bei den Konsumenten. Bei den Verpackungen dominiert der klassische „Butter-Ziegel“. Ein innovatives Highlight stellt die Butter in Tuben dar. Diese Neuerung trägt dem anhaltenden Convenience-Trend Rechnung.

DLG-Tests auch im Labor

Butter als reines Naturprodukt muss nach der Butterverordnung mindestens
82 % Milchfett enthalten, der maximal zulässige Wassergehalt beträgt 16 %. Als Indikator für die optimale Konsistenz wird die Schnittfestigkeit gemessen. Außerdem werden die Proben mikrobiologisch untersucht. Nur einwandfreie Proben werden für die Prämierung zugelassen.

Wichtiges Qualitätskriterium: Zustand der Verpackung

Bei der DLG-Verpackungsprüfung bewerten die Prüfer zunächst den äußeren Zustand des Buttereinwicklers und die Dichtigkeit der Verpackung. Poren oder Risse führen dabei zu Punktabzug. Weiterhin müssen bei Verbundfolien die einzelnen Schichten der Folien auch nach längerer Lagerung noch fest aneinander haften. Bei dieser Prüfung wird auch kontrolliert, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum und alle weiteren gesetzlich vorgeschriebenen Informationen gut lesbar auf der Packung zu finden sind. Beim Auspacken der Butter wird darauf geachtet, ob Butter zwischen die Falttaschen getreten ist. Ein zu starkes Kleben der Butter am Einwickler führt ebenfalls zu Abzügen. Auch die gleichmäßige Form des Butterstücks wird bewertet, da eine ungenaue Ausformung ein allseitig dichtes Anliegen der Verpackung an die Butter verhindert.

Sensorische Analyse erfolgt durch Butter-Experten

In der sensorischen Bewertung werden das Aussehen, der Geschmack, der Geruch sowie die Textur und Wasserverteilung bewertet. Dabei untersuchen die Experten sowohl die Oberfläche als auch das Innere der Butter. Abzüge in der Bewertung des Aussehens erhalten Produkte, die z.B. zu blass sind. Poren im Butterstück würden zu einer Abwertung bei der Textur-Beurteilung führen. Geschmacksfehler, wie z.B. ölig oder ranzig, werden nur noch sehr selten festgestellt. Auch die Streichfähigkeit ist von Bedeutung. Nur Proben, die diese strengen Kriterien erfüllt haben, werden prämiert.

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