Pizza, Pasta und Zucchini

Vieles, was heute in der deutschen Küche Standard ist, haben Einwanderer aus den 60er- und 70er-Jahren mitgebracht. Ob Pasta, Pizza, Olivenöl oder Espresso, Zucchini, Aubergine oder Basilikum – das kulinarische Leben ist ohne diese Produkte nicht mehr vorstellbar.

Mit dem deutschen Wirtschaftswunder kamen die so genannten Gastarbeiter: Italiener, Griechen, Spanier. Sie brachten ihre Arbeitskraft mit und wenig später ihre Lebensmittel. Denn mit dem deutschen – zumeist fetten – Essen wog das Heimweh doppelt schwer. Also fuhren sie im Urlaub nach Hause und brachten ihre Produkte mit. Daraus entwickelten sich die ersten italienischen und griechischen Lebensmittelläden. Und die deutschen Italien- und Griechenland-Urlauber konnten kulinarische Erinnerungen auch zuhause pflegen. Die deutsche Esskultur profitierte stark von diesem Einfluss. Inzwischen kommt keine Köchin und kein Koch an der mediterranen Küche vorbei. Mit ihr verbindet sich auch südländisches Lebensgefühl. Und gesünder soll die mediterrane Küche auch sein. Integration durch den Magen: auch eine Form des Zusammenwachsens von Kulturen.

SWR, Samstag, 19.04., 21:50 – 22:20 Uhr – Essgeschichten: Pizza, Pasta und Zucchini – Was die Einwanderer mitbrachten

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