Deutsche sind Gurken-Europameister

Ob als Salat, sanft gedünstet, gefüllt oder einfach auf Butterbrot – Gurken schmecken saftig und erfrischend und sind bei den Deutschen besonders beliebt. Hierzulande haben die langen, schlanken Salatgurken, auch Schlangen- oder Haushaltsgurken
genannt, die Nase vorn. Groß im Kommen sind derzeit aber auch die kleinen Minivarianten. Und von wegen Saure-Gurken-Zeit: Im Sommer ist das vielseitige Gemüse in Hülle und Fülle aus heimischem Freilandanbau zu haben.

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 3,3 Kilo frischen Gurken pro Jahr in Privathaushalten liegen die Deutschen europaweit an der Spitze, gefolgt von den Niederländern mit rund 2,5 und Spaniern mit etwa 2,3 Kilo. Einen neuen Typ Salatgurke stellen
die Minigurken dar, die hierzulande eine beachtliche Karriere hinlegten: 8,9 Millionen Stück wurden davon im vergangenen Jahr verkauft – drei Millionen mehr als noch vor vier Jahren. Die Beliebtheit lässt sich erklären: Die Früchte sind mit etwa 15
Zentimetern Länge ausgesprochen handlich, wiegen mit ca. 180 Gramm gerade mal etwas mehr als ein mittelgroßer Apfel und weisen damit eine geradezu ideale Snackgröße auf – praktisch für die Pause zwischendurch und Kleinhaushalte. Dazu überzeugen die
Minis geschmacklich durch angenehme Süße und intensives Gurkenaroma.

Eine weitere Gurkenvariante ist die Schmorgurke. Bei dieser handelt es sich um eine Freilandgurke und eignet sich, wie der Name schon sagt, besonders gut zum Schmoren. Ihr Fruchtfleisch ist fester und weniger wasserreich. Daher behält sie auch nach
Hitzeeinwirkung noch Biss. Schmorgurken können jedoch Bitterstoffe enthalten, insbesondere am Stielansatz. Es empfiehlt sich deshalb, diesen einem kleinen Geschmackstest zu unterziehen und gegebenenfalls zu entfernen.

Beim Einkauf von Gurken lohnt es sich, die Gurke genauer anzuschauen. Die Schale sollte generell glatt und straff aussehen. Auch dürfen sich die Enden nicht weich anfühlen. Die Verwandten von Melone und Kürbis sind kein Lager-, sondern ein
Frischgemüse. Deshalb so frisch wie möglich genießen und höchstens ein, zwei Tage im Kühlschrank aufheben. Außerhalb des Kühlschranks sind Gurken bei einer Raumtemperatur von 12 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit, also Bedingungen wie sie
beispielsweise in Kellerräumen zu finden sind, bis zu drei Wochen lagerfähig. Gurken verderben schneller in der Nähe von Äpfeln und Tomaten, daher getrennt aufbewahren.

Gurken müssen nicht geschält werden. Es reicht, sie gut unter fließendem Wasser abzuwaschen. Das erhält die wertvollen Inhaltsstoffe, die zum Großteil unter der Schale sitzen. Was den ernährungsphysiologischen Wert anbelangt, sind Gurken sehr hoch
einzustufen. Mit 97 Prozent Wasser löschen sie hervorragend den Durst, dazu enthalten sie hohe Mengen an Mineralstoffen wie Zink und Kalium, sowie reichlich Vitamine wie Vitamin K, das vor Knochenabbau schützt. Gurken sind wegen ihrer zahlreichen,
positiven Wirkungen auf den Stoffwechsel von hohem diätischem Wert. Pro hundert Gramm liefern sie nicht mal zwölf Kilokalorien – schlanker
geht's nicht.

Eine schnelle, kulinarische Idee ist das Gurken-Joghurt-Kompott. Dazu eine gewürfelte Zwiebel in Rapsöl glasig dünsten, dann halbierte, entkernte, ein Zentimeter dicke Gurkenscheiben zufügen und kurz mit braten. Etwas Sesam und reichlich Dill
unterheben und abkühlen lassen. Zuletzt Naturjoghurt und Schmand untermischen, salzen und pfeffern. Mit Steak und knusprigem Fladenbrot wird ein sommerliches Hauptgericht daraus.

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