Mehr Bio-Betriebe in Brandenburg

In Brandenburg legte die Zahl der Unternehmen, die nach der EU-Öko-Verordnung wirtschaften, auch 2006 zu. Laut dem Agrarbericht 2007 von Brandenburg (Quelle: InVeKoS, Kontrollstellen) arbeiteten 786 Betriebe biologisch. Das Wachstum war hauptsächlich bei Unternehmen mit dem Schwerpunkt Vermarktung und Verarbeitung zu beobachten.

Rund 78 Prozent der 786 gemeldeten Bio-Betriebe waren in der Primärproduktion tätig, dabei nahmen die Gemischtbetriebe den ersten Platz ein, gefolgt von Futterbau-, Marktfrucht-, Obst- & Gemüse- und Veredelungsbetrieben. Betriebe, die lediglich Bio-Produkte verarbeiten und/oder vermarkten, waren mitgut 21 Prozent vertreten. Im Vergleich zu den konventionellen Primärerzeugern gab es mehr Obst- und Gemüseerzeuger; diese vermarkten meist direkt.

Die Bio-Fläche musste 2006 einen leichten Rückgang verzeichnen. So bewirtschafteten die Landwirte Brandenburgs eine Fläche von 128.700 Hektar. Trotzdem ist das Bundesland mit einem Bio-Flächenanteil von 9,7 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche weiterhin weit vorn im bundesweiten Vergleich. Die größten Flächen findet man bei den Gemischtbetrieben mit rund 51.200 Hektar, gefolgt von den Futterbaubetrieben mit rund 49.100 Hektar. Beide nehmen in Relation zu den konventionellen Erzeugern flächenanteilig einen überproportionalen Anteil ein. Der Rückgang der Bio-Fläche wird unter anderem durch die Beschränkungen beim Zugang zum Förderprogramm „Ökologischer Landbau“ begründet. Wegen der Übergangsphase zur neuen Förderperiode waren Neuaufnahmen und Erweiterungen 2006 nicht möglich.

Die Einkommen der Bio-Betriebe waren bei langfristiger Betrachtung durchschnittlich und teilweise besser als die der konventionellen Betriebe; die Spitzenwerte des Vorjahres wurden nicht mehr erreicht. Aufgrund der im Durchschnitt erreichten Rentabilität konnten die landwirtschaftlichen Bio-Betriebe Eigenkapital bildeten und sich dadurch stabilisieren. Juristische Personen mussten sich oft mit einer angespannten Liquiditätslage auseinandersetzen.
Monika Besserer, Antje Kasbohm – ZMP

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