Mandeln liefen den Haselnüssen den Rang ab

Verschiebungen im deutschen Importangebot an Nüssen

Haselnüsse, die im Nussangebot am deutschen Markt üblicherweise an zweiter Stelle stehen, haben diesen Platz in den vergangenen drei Jahren an die Mandeln abgegeben. Gründe dafür sind zum einen die hohe Importabhängigkeit Deutschlands, wo es bei Nüssen praktisch keinen Marktanbau gibt, zum anderen drei schlechte Ernten hintereinander in der Türkei, auf die drei Viertel der Weltproduktion an Haselnüssen entfallen.

Die deutlich sinkenden Einfuhren aus der Türkei, Hauptlieferland an Haselnüssen auch für Deutschland, haben daher die Mandeln vorübergehend auf den zweiten Platz der Einfuhrskala katapultiert. Das dürfte sich demnächst wieder ändern, denn 2006 wird es in der Türkei voraussichtlich eine sehr gute Ernte geben. Die deutschen Gesamteinfuhren an Haselnüssen mit und ohne Schale, die sich 2002 noch auf 73.000 Tonnen beliefen, waren bis 2005 auf nur 40.650 Tonnen gesunken. Die Einfuhren an Mandeln mit und ohne Schale waren demgegenüber mit 65.500 Tonnen im vorigen Jahr nur um etwa 1.600 Tonnen höher als 2002.

Platz eins im Nussangebot belegten wie immer die Erdnüsse, von denen mit und ohne Schale im vorigen Jahr 84.000 Tonnen auf den deutschen Markt kamen. An vierter Stelle rangieren Walnüsse mit und ohne Schale, von denen Deutschland 2005 knapp 22.000 Tonnen importierte.

Hohe Importabhängigkeit

Schalenobst wie zum Beispiel Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse wird in Deutschland kaum angebaut: Die Marktproduktion beträgt durchschnittlich nur 200 Tonnen pro Jahr, womit der heimische Verbrauch nicht einmal ansatzweise gedeckt werden kann. Im Wirtschaftsjahr 2004/05 wurden hierzulande immerhin rund 290.000 Tonnen Nüsse aller Arten verbraucht, sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Pro-Kopf-Verbrauch belief sich auf 3,5 Kilogramm gegenüber 3,3 Kilogramm im Wirtschaftsjahr davor. (ZMP)

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