San Pellegrino World’s 50 Best Restaurants

Mit Spannung erwartet die Gourmet- und Restaurantszene jährlich die Veröffentlichung der San Pellegrino World’s 50 Best Restaurants. Die Auszeichnung fand am Montag, 26.4.2010 in den Räumen der historischen Londoner Guildhall im Beisein vieler prominenter Chefs und Culinary Professionals statt.

Die Wahl der 50 Best Restaurants ist nicht ganz unumstritten. Kritiker werfen den Jurymitgliedern vor, unmöglich alle als Kandidaten mögliche Restaurants kennen zu können. Kritiker sind in erster Linie jene, die nicht die Ehre haben Mitglied der Jury zu sein, oder solche, und das ist bei allen Awards so, die nicht in der Liste vertreten sind. Auf jeden Fall ist die Liste unbestritten eine Sichtweise auf die Restaurantszene, die sich deutlich von dem unterscheidet, was ein Restaurantführer, und sei er noch so gut gemacht, leisten kann. Die durchweg hochkarätige Jury bestehend aus Fachjournalisten, Culinary Professionals und Chefs gewährt einen Blick auf den Markt, der Evolutionen und Trends und deren dynamische Entwicklung offen legt. Eigentlich ist es keine Liste der 50 besten Restaurants weltweit, sondern eine Hitliste. Wer ist angesagt, wer steht im Fokus der Öffentlichkeit. “Natürlich kocht jemand, der in der Bewertung absinkt, nicht plötzlich schlechter, meistens jedenfalls. Aber die Wahrnehmung dessen, was er tut, ist geschwunden” so Thomas Ruhl, Academy Chairman der deutschen Jury. Demzufolge gab es auch einen Führungswechsel. Wie von vielen erwartet, zog das NOMA aus Kopenhagen auf den 1. Rang und verdrängte das El Bulli, das “in Zukunft nie wieder ein Restaurant sein wird”, so Ferran Adrià, auf Platz 2. René Redzepi war sichtlich ergriffen. Er reiste mit fast kompletter Mannschaft an, lediglich sein Spüler Ali aus Gambia, dem das Visum versagt blieb, fehlte. Sein Bild jedoch zierte die T-Shirts der Crew. Eine edle Geste. Der Shootingstar des letzten Jahres, Massimo Bottura, rückte auf Platz 9 vor. Einen ausführlichen Bericht über ihn, verfasst von Jürgen Dollase, lesen Sie in der aktuellen Port Culinaire Nr. 13. http://port-culinaire.de/index.php?id=2059

Auch bei den Deutschen gab es einige Veränderungen. Das Aqua unter der Leitung von Sven Elverfeld katapultierte sich als Neuzugang auf Platz 34. Das Vendôme mit Joachim Wissler an der Spitze verbesserte sich von Platz 25 auf 22, und die Schwarzwaldstube sank von 23 auf 47 ab. Das Tantris fiel aus der Top 50 heraus. “Wir bedauern den Abstieg dieser beiden Restaurants sehr, aber das ist keine Wertung der aktuellen Leistung” sagt Thomas Ruhl. “Sicher hat die deutschsprachige Jury komplett hinter Haas und Wohlfahrt gestanden. Oben allerdings wird die Luft sehr dünn und man ist auf internationale Votes angewiesen. Bedenken Sie, dass jedes Jurymitglied nur zwei internationale Stimmen zu vergeben hat. Diese gehen fast logisch an die Restaurants, die im Moment weltweit am meisten diskutiert werden. Nun gilt es, die Schwarzwaldstube und das Tantris wieder ins Gespräch zu bringen. Erfreulich auch, dass Klaus Erfort kurz vor dem Sprung in die Top 50 steht. Sicher fehlen wichtige deutsche Chefs in der Liste. Nils Henkel möchte ich beispielsweise erwähnen. Der Wechsel von Dieter Müller zu Nils Henkel und der Namenswechsel zu Gourmetrestaurant Lerbach wurde schlecht kommuniziert. Ganz klar – international hat man nicht verstanden, was in Lerbach passiert ist. Zu unserer großen Freude erhielt Eckart Witzigmann verdient den Lifetime Achievement Award. Er ist ein großer Lehrer und Urvater eines ganz aktuellen Trends: Zurück zur Regionalität!”

Die gesamte Liste der besten Restaurants der Welt:
hwww.gourmet-report.de/artikel/335216/Die-besten-Restaurants-der-Welt-2010/
Platz 51 bis 100:
www.gourmet-report.de/artikel/335217/SPellegrino-Worlds-50-Best-Restaurants-2010/
Wir haben auch eine Meinung zu dem Wettbewerb:
www.gourmet-report.de/artikel/335215/Rene-Redzepi-ist-der-beste-Koch-der-Welt.html
Und das sagt der Veranstalter:
www.gourmet-report.de/artikel/335217/SPellegrino-Worlds-50-Best-Restaurants-2010.html

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