Ryanair – ohne Gepäck billiger

Ryanair wird seinem Namen erneut gerecht. Denn ab 16. März dieses Jahres führt der irische Billigflieger gleich mehrere zusammenhängende Service-Neuerungen ein, die in der Folge um neun Prozent günstigere Tickets bedeuten. Damit spart jeder Fluggast ab dem Frühjahr rund 3,50 Euro. Hintergrund: Alle Passagiere mit Handgepäck, die Inhaber eines EU-Ausweises sind, können ab dem 16. März die Online Check-In Möglichkeit auf www.ryanair.de nutzen – und allen Warteschlangen aus dem Weg gehen. Denn: Diese Passagiere müssen nicht mehr zum Check-In Counter, sondern können direkt zum Abflug-Gate durchgehen, wo sie zudem bevorzugt einsteigen dürfen. Für alle Fluggäste wird parallel dazu die Gesamtgepäckobergrenze von 25 auf 30 Kilogramm angehoben. Dabei bleibt das Handgepäck konstant bei 10 Kilogramm, aufgegebenes Gepäck darf nun die 20 Kilogramm-Marke erreichen. Dabei gilt: Wer sein aufzugebendes Gepäck im voraus beim Einbuchen online angemeldet hat, zahlt dafür eine verminderte Servicegebühr von 3,50 Euro pro Gepäckstück. Wer erst am Flughafen die Anzahl der aufzugebenden Gepäckstücke angibt, zahlt 7,00 Euro. Das bedeutet: Gezahlt wird von jedem Fluggast nur der Gepäckservice, der auch tatsächlich genutzt wird.

Diese Neuerungen haben zur Folge, dass der 25prozentige Anteil der Fluggäste, die bis dato bereits lediglich mit Handgepäck reisten, einerseits Warteschlangen und -zeit am Flughafen umgehen können – andererseits von der eingesparten Gepäckumlage profitieren. Ein weiterer Anteil von 50 Prozent aller Passagiere reiste bislang nur mit einem Gepäckstück und wird – dank der Voranmeldungs-Möglichkeit via Internet – die Kosten für sich stabil halten, aber von kürzeren Warteschlangen an den Check-In Countern profitieren, da Check’n Go-Gäste dort nicht mehr anstehen müssen. Der restliche Anteil von 25 Prozent aller Fluggäste, die derzeit mit zwei Gepäckstücken reisen, wird um 3,50 Euro höhere Kosten habe, dabei aber kürzeren Wartezeiten. Doch geht Ryanair davon aus, dass diese Passagiergruppe weiter abnehmen wird, so dass sich auch hier in der Folge die Kosten neutralisieren.

Neutral wird sich die pauschale, neunprozentige Ticketpreissenkung nach dem 16. März auch auf den Umsatz der Iren auswirken, die zwar rein rechnerisch eine Einnahmenminderung von über 100 Millionen Britischen Pfund bedeuten würde, aber durch ein weiteres Passagierwachstum dank noch günstigerer Preise im Vergleich zu den Wettbewerbern ausgeglichen wird. Zumal die Iren mit wesentlich mehr Passagieren, die nur mit Handgepäck reisen werden, kalkulieren.

Der Vorteil für Ryanair liegt in der Möglichkeit, die anfallenden Flughafen- und Handlingkosten deutlich zu reduzieren, denn in der Dubliner Zentrale rechnet man mit 40 und mehr Prozent Passagieren, die jetzt relativ schnell zum neuen Check’nGo-Service via Internet wechseln werden. Damit werden in der Folge der Bedarf an Check-In-Schaltern, Gepäckaufbewahrung und anderen Bodenabfertigungseinrichtungen sinken sowie gegebenenfalls auch der hierfür benötigte Personalbedarf. Dieser letzte Punkt scheint jedoch in Anbetracht des zu erwartenden steigenden Passagieraufkommens zu vernachlässigen zu sein. Nichtsdestotrotz erhofft sich Ryanair – vorsichtig kalkuliert – eine jährliche Kosteneinsparung von bis zu zehn Prozent, was umgerechnet etwa 30 Millionen Euro pro Jahr entsprechen dürfte. Alleine diese Einsparung entspräche zehn Prozent des prognostizierten Gewinns nach Steuern des laufenden Geschäftsjahres.

Dazu Caroline Baldwin, Deputy Sales & Marketing Manager Europe bei Ryanair, heute in Frankfurt:

„Viele Skeptiker haben nicht geglaubt, dass Ryanair noch Lösungen für weitere Kosteneinsparungen finden würde. Nun, heute beweisen wir den Zweiflern das Gegenteil. Denn ab 16. März dieses Jahres fallen die Preise noch einmal um fast zehn Prozent – und gleichzeitig werden wir die erste Low Fare-Airline sein, die ihren Kunden einen Web Check-In ermöglicht.

Die neuen Service-Angebote, die zu kürzeren oder gar keinen Wartezeiten führen, werden unserer Meinung nach von der überwältigenden Mehrheit unserer Fluggäste begeistert aufgenommen werden. – Denn: Wer steht schon gerne Schlange? Wer spart nicht gerne bares Geld?

Unsererseits werden wir folglich die Flughafen- und Handlingkosten reduzieren können. Zudem bedeutet weniger Gepäck weniger Start- und Landegewicht, und leichtere Flugzeuge brauchen weniger Kerosin. Und unser derzeitiges Bodenpersonal wird länger unser starkes Passagierwachstum handhaben können – ohne das Aufstockungen nötig sein werden.

In den letzten 25 Jahren haben wir Pionierarbeit geleistet und seit 1990 europaweit die Low Fare-Revolution vorangetrieben. Heute gehen wir einen weiteren revolutionären Schritt nach vorn. Denn Kurzstrecken-Flüge in Europa werden dank dieser Neuerungen von Ryanair noch preiswerter und bequemer!“

www.ryanair.de

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