Brottrunk ist nicht nur des Russen liebstes Getränk

Brottrunk fördert durch seine
Milchsäurebakterien und Enzyme die menschliche Gesundheit, lindert
Krankheiten und regt die Selbstheilungskräfte des Organismus an. Das
wussten schon die alten Russen, die Wasser, Sauermilch, Brot und Gewürze zum
traditionellen und leicht alkoholischen russischen Brottrunk – Kwass
genannt – vergoren, erläutert heute Diplom-Ingenieurin der Ernährungstechnik
Elisabeth Warzecha von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik
e.V. in Aachen. Während der Gärung von Wasser und Vollkornbrot entsteht
Milchsäure, die für den Geschmack des Brottrunks verantwortlich ist und im
Gegensatz zum Kwass alkoholfrei ist. Der Brottrunk entsteht heute durch
spezielle Herstellungsverfahren mit bestimmten Brotsorten. Das mit Wasser
versetzte Brot gärt und bildet dabei spezielle probiotisch wirkende
Bakterien (Lactobacillus reuteri). Ein Milliliter Brottrunk enthält
durchschnittlich fünf Millionen lebender probiotischer Bakterien, die das
Immunsystem stärken. Der Darm bildet mit etwa 400 Quadratmetern Schleimhaut
die größte Kontaktfläche des Menschen zur Umwelt. Eine falsche
Ernährungsweise, Stress, Krankheiten und Umweltfaktoren stören unser
Darmmilieu, was zu Verdauungsstörungen, Erkältungen und allgemeinen
Erschöpfungszuständen führen kann. Doch nicht allein die Milchsäurebakterien
machen den Brottrunk zu einem wahren Gesundheitselixier. Zahlreiche
lebenswichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sowie Spuren
ungesättigter Fettsäuren, unentbehrliche Aminosäuren und Ballaststoffe
vervollständigen das Allroundtalent optimal. Mit nur sechs Kilokalorien pro
100 Milliliter belastet das Getränk die tägliche Energiebilanz kaum. Um die
gesundheitsförderliche Wirkung des Brottrunk langfristig zu gewährleisten,
sollte täglich mindestens ein Glas davon getrunken werden, rät Warzecha
abschließend.

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