Ferran Adria

Ferran Adrià, erster Star-Koch auf der documenta, über die Kunst des Kochens: “Meine Passion liegt nicht darin, Kunst in die Küche zu holen, sondern das Kochen in Kunst zu verwandeln.”

“Meine Passion liegt nicht darin, Kunst in die

Küche zu holen, sondern das Kochen in Kunst zu verwandeln. Ich will

meine Gäste zum Schwärmen bringen”, erklärt Ferran Adrià im Interview

mit VANITY FAIR. Der Drei-Sterne Koch und Besitzer des weltberühmten

Restaurants “El Bulli” wurde als erster Koch überhaupt zur

diesjährigen documenta nach Kassel eingeladen. Adrià, der als einer

der einflussreichsten aber auch umstrittensten Sterne-Köche der

Gegenwart gilt, begeistert das Kochen. Er sagt: “Unsere Leidenschaft

ist es, die Grenzen der gehobenen Küche zu erkunden. Dabei sind wir

oft über die Grenzen der hinausgegangen und haben uns später

korrigiert”.

Adrià übertrifft sich mit seinen ausgefallenen Menüs immer wieder

aufs Neue. Vier Teams á zwei Köche leben in seiner Versuchsküche ihre

Kreativität aus. Dabei holen sie sich gelegentlich auch Rat bei

Experten anderer Disziplinen: “Wenn es knifflig wird, greifen wir auf

Spezialisten wie Chemiker und Designer zurück. Aber das ganze Reden

von der Molekularküche ist Quatsch. Das ist die größte Lüge der

Küchengeschichte. Erst Ende 2003 hat El Bulli angefangen, mit

Wissenschaftlern zu arbeiten. Aber die ganze Philosophie, die ist

vorher entwickelt worden”, so der Gastronom.

“Ein gutes Essen kann es mit allem aufnehmen. Höchstens Lärm kann

einem das Essen verderben”, sagt der Katalane stolz über die

Gaumenfreuden, die er serviert. Den gesellschaftlichen Aspekt eines

gemeinsamen Menüs hingegen schätzt er gering: “Warum muss man denn

zusammen essen?”, fragt sich Adrià, “doch höchstens, um ein Gespräch

über das Essen zu führen. Ein guter Partner, mit dem man über das

Essen sprechen kann, ist schon eine Bereicherung.”

Das ganze Interview lesen Sie in dem umfangreichen Kunst-Special,

das als Booklet der aktuellen VANITY FAIR beiliegt.

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