Weinlese 2006

Die Weinlese 2006 ist eingebracht, in einem nie
dagewesenen Tempo. Die 135 Winzergenossenschaften mit eigener
Kellerwirtschaft ernteten knapp 2,9 Mio. hl Weinmost. Die gesamte
Weinmosternte in Deutschland wird mit rd. 9 Mio. hl etwa auf
Vorjahresniveau liegen und damit 0,5 Mio. hl unter dem Schnitt der
letzten Jahre. Die Mengen sind je nach Anbaugebiet unterschiedlich.
Sie reichen von nahezu normaler Menge bis hin zu 30 % unter dem
langjährigen Schnitt.

Nach den Rekordtemperaturen im Juli und Regen im August folgte ein
auch nachts warmer September. In Kombination mit teilweise ergiebigem
Regen Anfang Oktober ergab sich ein hoher Befallsdruck (Fäulnis) der
Trauben. Somit waren die Mitarbeiter und Erntehelfer der
Winzergenossenschaften gefordert, das Lesegut so schnell wie möglich
einzuholen. Mensch und Maschine arbeiteten buchstäblich Tag und Nacht
und brachten in Rekordzeit die Weinlese in die Keller.

Ein enormer Aufwand galt insbesondere dem Selektionieren des
Lesegutes bereits im Weinberg per Hand- und Maschinenlese, um die
gewohnt guten Qualitäten auch in diesem Jahr einlagern zu können.
Zwangsläufig führte dies in einigen Regionen zu weniger Ertrag als im
Durchschnitt der letzten Erntejahre.

Diese in den meisten Regionen zweite kleinere Ernte in Folge,
gepaart mit den teils drastischen Mehraufwendungen für Energie sowie
die Mehrwertsteuererhöhung 2007 werden nur durch moderate
Preiskorrekturen zu kompensieren sein.

Der Jahrgang 2006 wird von einem sehr guten Qualitätsniveau
geprägt sein, auch dank hervorragender Aromenausbildung und guten
Säure- und Zuckerwerten. Dies in Kombination mit dem nach wie vor
außergewöhnlich guten Preis-/Leistungsverhältnis wird die
Attraktivität von Genossenschaftsweinen beim Verbraucher noch weiter
steigern.

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