Stiftung Warentest: Handytarife von T-Mobile

Mit Preisen unter zehn Cent pro Minute will T-Mobile den deutschen Mobilfunkmarkt aufmischen. Ab morgen bietet das Unternehmen den Tarif Relax 1 000. Anfang Oktober folgen eine Handyflatrate sowie eine neue Prepaid-Karte. Ziel sei es, die Kunden zum Telefonieren mit dem Handy statt mit dem Festnetz zu animieren. STIFTUNG WARENTEST online rechnet vor, für wen sich die neuen Tarife lohnen.

Relax 1 000

Der neue Pauschaltarif Relax 1 000 kostet mindestens 59 Euro und enthält jeden Monat 1 000 Freiminuten für alle Netze. Wer im Monat genau 1 000 Minuten mit dem Handy telefoniert, zahlt also 5,9 Cent pro Minute. Ab der 1 001. Minute berechnet T-Mobile 29 Cent je Minute. Doch nicht jeder telefoniert so viel. 1 000 Minuten im Monat sind umgerechnet mehr als eine halbe Stunde pro Tag. Die 59 Euro berechnet T-Mobile aber auch in Monaten mit geringerer Nutzung – zum Beispiel während des Urlaubs. Der Relax 1 000 lohnt sich also vor allem für Handynutzer, die jeden Monat gleichbleibend viel telefonieren – zwei Jahre lang jeden Tag durchschnittlich 33 Minuten. Weiterer Nachteil: In den 59 Euro ist kein subventioniertes Handy enthalten. Wer ein Handy zu dem Tarif braucht, zahlt monatlich 68 Euro. Auf die Dauer von zwei Jahren macht das 216 Euro extra. Gute Handys gibt es jedoch schon für 159 Euro – ohne Vertrag. Damit noch nicht genug: Auch SMS kosten beim Relax 1 000 extra – 19 Cent pro Textnachricht.

Max

Nicht ganz so teuer ist Max – die Flatrate fürs deutsche Festnetz und das T-Mobile Netz. Im monatlichen Grundpreis von 35 Euro sind außerdem unbegrenzte Kurznachrichten ins D1-Netz sowie kostenlose Anrufe zur Mailbox und der Hotline enthalten. Wer in andere Netze kommuniziert, zahlt 29 Cent pro Gesprächsminute und pro SMS 19 Cent. Darüber hinaus gehört zu dem Tarif eine Festnetznummer. Über diese Nummer sind Max-Kunden im Umkreis von zwei Kilometern um ihren Wohnort zu Festnetzpreisen auf dem Handy erreichbar. Zum Vergleich: Base bietet für monatliche 25 Euro eine Flatrate ins Festnetz und E-Plus Netz, allerdings ohne eigene Festnetznummer.

Xtra Smart

Für Gelegenheitstelefonierer hält T-Mobile ab Oktober die Prepaid-Karte Xtra Smart bereit. Gespräche ins Festnetz und T-Mobile Netz kosten damit 9 Cent je Minute. Deutlich teurer sind Anrufe in andere Handynetze: Dafür berechnet T-Mobile 29 Cent je Minute. Doch der eigentliche Haken an dieser Karte ist die regelmäßige Aufladung des Guthabens. Um zu den angegebenen Preisen zu telefonieren, müssen Kunden jeden Monat den stolzen Betrag von mindestens 30 Euro aufladen. Ansonsten kosten Anrufe ins T-Mobile Netz und ins Festnetz 29 Cent je Minute und in andere Netze sogar 49 Cent je Minute.

Fazit
Der große Wurf sind die neuen Tarife nicht. Der Relax 1 000 mit seiner unflexiblen Grundgebühr rechnet sich höchstens für Vieltelefonierer. Zu der Handy-Flatrate Max bietet Base bereits seit letztem Jahr ein preiswerteres Pendant im E-Plus Netz. Die Prepaid-Karte Xtra Smart führt mit ihrer teuren Aufladung die Idee flexibler Guthabenkarten ohne Grundgebühr schließlich ad absurdum. Wer nicht regelmäßig einzahlt, telefoniert wesentlich teurer als mit anderen preiswerten Prepaid-Karten.

www.stiftung-warentest.de
T-Mobile: http://t-mobile.de/privat
Base: www.gourmet-report.de/base
Billige Prepaid: www.gourmet-report.de/blau
Simyo: www.gourmet-report.de/simyo
Billige Prepaid für Auslandstelefonate: www.gourmet-report.de/blauworld

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