Urlaub in Schweden auf besondere Art

Viele deutsche Urlauber wollen sich gerade im Kurzurlaub rundherum verwöhnen lassen und trotzdem viel erleben. Das Hotel der Wahl soll daher schon ein interessantes Erlebnis an sich sein. Vor allem Unterkünfte mit historischem Ambiente erfreuen sich in Schweden zunehmender Beliebtheit, denn das skandinavische Land kann in den verschiedenen Regionen mit einer überaus facettenreichen Historie aufwarten, die weit über Schiffsbestattungen und Runensteine hinausgeht. Zahlreiche Schlösser und Herrenhäuser zeugen beispielsweise von einem Reichtum und Wohlstand vergangener Tage, den in Schweden kaum jemand vermutet hätte. Bei einer Besichtigung bietet sich hier die Möglichkeit, viel über die Geschichte der jeweiligen Region zu erfahren. Einige von ihnen dienen heute als Hotels oder Restaurants, in denen sich das historische Ambiente hautnah erleben lässt. Von der Beliebtheit dieser ganz besonderen Unterkünfte zeugt die Tatsache, dass immer mehr Reiseanbieter diese in ihr Programm aufnehmen.

Sörmland: Lustgarten des schwedischen Adels

Die Provinz Sörmland – auch Södermanland genannt – wurde von ihrer geografischen Nähe zur schwedischen Hauptstadt geprägt. Denn der schwedische Adel suchte zum einen die Nähe zum Königshof in Stockholm, benötigte zum anderen aber ausgedehnte Gutshöfe, um sich ernähren zu können. Noch heute zeugen rund 400 Schlösser und Herrenhäuser in der Region von ihrer damaligen Machtstellung. Die meisten von ihnen liegen in idyllischer Lage direkt an einem der mehr als 790 sörmländischen Seen.

Dazu zählen beispielsweise das Schloss Yxtaholm aus dem 18. Jahrhundert, das seine Gäste als 4-Sterne-Hotel und -Restaurant verwöhnt, sowie der Herrenhof Dufweholm, der seine Gäste in ein romantisches Ambiente des 18. und 19. Jahrhunderts entführt. Um Stockholm gut auf dem Wasserweg erreichen zu können, siedelte sich ein großer Teil des schwedischen Adels mit Vorliebe rund um den Binnensee Mälaren an, der sich bis in die Hauptstadt erstreckt.

Ein Beispiel hierfür ist das Schloss Sundbyholm, dessen Wurzeln als Klostergut bis in das Mittelalter zurück reichen. Heute dient das Schloss, an dem im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche bauliche Veränderungen durchgeführt wurden, als Romantik- und Konferenzhotel.
Am See Mälaren liegt auch Schwedens ältestes Gasthaus, das im Jahr 1609 den Betrieb aufnahm. Neben dem Ausblick auf das Schloss Gripsholm, das in Deutschland durch Kurt Tucholskys gleichnamigen Roman bekannt wurde, ist Gripsholms Värdshus & Hotell vor allem für seine erstklassige Küche berühmt. Eine Perle aus dem 19. Jahrhundert ist außerdem das Stadshotell in Trosa, einem pittoresken Hafenstädtchen an der sörmländischen Ostseeküste.

Weitere Informationen zu den Hotels sowie anderen historischen Übernachtungsmöglichkeiten gibt es unter www.sormlandsturism.se .
Einzelne Hotels oder Rundtouren sind in Deutschland bei den Reiseveranstaltern Schweden XXL, Wolters Reisen, Troll Tours und Reisebüro Glur (Schweiz) buchbar.

Sörmland ist von Deutschland aus sehr gut zu erreichen. Ryanair fliegt beispielsweise von verschiedenen deutschen Städten aus den Flughafen Skavsta bei Nyköping direkt an. Bequem lassen sich die Herrenhäuser und die idyllisch-typische Landschaft mit dem Pkw entdecken; parallel zum Flug kann ebenfalls ein Mietwagen, , bestellt werden.

Westschweden: Spiegelbild des bürgerlichen Wohlstands

Handel, Seefahrt und internationale Kontakte haben Schwedens zweitgrößte Stadt Göteborg samt ihrer Umgebung seit der Stadtgründung im Jahre 1621 geprägt. Vor allem im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert begründeten zahlreiche Kaufleute und Werftbetreibe einen neuen Wohlstand, dem sie unter anderem mit imposanten Herrenhäusern ihren Ausdruck gaben.

Beispiele dafür sind unter anderem das Schloss Bjertorp, das der Kaufmann Knut Henrik Littorin zwischen 1911 und 1914 errichten ließ, sowie das Schloss Thorskog, das der Werftbetreiber Petter Larsson 1892 in Auftrag gab. Beide Schlösser dienen heute als romantische Hotels, in denen sich Gourmets so richtig verwöhnen lassen können.

Kulinarische Genüsse in authentischer Atmosphäre des 18. Jahrhunderts bietet das Restaurant Råda Säteri, das in der Vergangenheit schon den schwedischen Ministerpräsidenten Göran Persson sowie den US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush bewirtete.
Ebenfalls sehenswert sind das Barockschloss Läckö in der Nähe von Lidköping und das Schloss Gunnebo, das der Kaufmann John Hall Ende des 18. Jahrhunderts südlich von Göteborg als Sommervilla errichten ließ. Neben einer beeindruckenden Architektur warten beide mit groß angelegten Parks und Gärten auf.

Weitere Informationen zu Herrenhäusern und Schlössern in Westschweden gibt es unter www.westschweden.com

Småland: Begegnungsstätten mit Tradition

Die Region Småland liegt etwa auf halbem Weg zwischen den drei größten schwedischen Städten Stockholm, Göteborg und Malmö. Dadurch – und auch auf Grund ihrer Grenzlage zu Dänemark bis ins 17. Jahrhundert – entwickelte sie sich schon früh zum Treffpunkt zwischen den Großstädten und war den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt.

Diese Vielfalt spiegeln auch die unterschiedlichen historischen Hotels der Region wider. Am See Möckeln liegt beispielsweise der Herrenhof Möckelsnäs, dessen Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert zurück reichen. Auch der berühmte Botaniker Carl von Linné war während seiner Kindheit ein regelmäßiger Gast des Hofes. In Växjö, direkt am See Trummen, ließ Graf Gustav Fredrik Bonde um das Jahr 1900 das Schloss Teleborg als Hochzeitsgeschenk für seine Frau Anna Koskull errichten. Das Schloss, dessen Gestaltung durch die mittelalterlichen Schlösser des Rheintals inspiriert wurde, dient heute als Romantik- und Konferenzhotel.

Etwa um die gleiche Zeit entstand
in dem kleinen Ort Hestra auch das Haupthaus von Hestravikens Wärdshus, das schon in den 1930er Jahren die ersten Pensionsgäste beherbergte. Durch die zunehmende Reisetätigkeit der Menschen entstand in Gränna in den 1930er Jahren das erste Motel Schwedens, GylleneUttern. Es entwickelte sich im Laufe der Jahre schrittweise von Kaffeestube und Tankstelle zu einem historischen Hotel im Schlossgebäude.
Etwa zur gleichen Zeit errichtete die Familie von Porat das Gebäude des heutigen Hotels Ullinge Wärdshus zwischen Eksjö und Nässjö, das bei seinen Gästen im August besonders wegen seiner Krebsfeste und -safaris beliebt ist. Einen ganz eigenen Charme besitzt auch das Hotel Mullsjö, zu dem der Grundstein 1939 gelegt wurde. Hier stehen traditionell vor allem das Freiluftleben und verschiedene Aktivitäten in der Natur im Vordergrund.

Weitere Informationen zu historischen und interessanten Übernachtungsmöglichkeiten in Småland gibt es unter www.visit-smaland.com und www.feelgoodreisen.de

Mehr Infos zu Schweden als Reiseziel:
www.visitsweden.com

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