Oliver Krieger

Oliver Krieger ist neuer Küchenchef des Fine-Dining-Restaurants Frankfurter Botschaft am Frankfurter Westhafen. Bekannte Stationen des 40-Jährigen sind vor allem die Villa Mittermeier in Rothenburg, die während seiner Zeit als Küchenchef 2005 bis 2007 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, sowie die Bülow Residenz Dresden und Johann Lafers Stromburg in Stromberg.

In der Frankfurter Botschaft steht ihm Souschef Frederik Schmidt zur Seite, vormals Restaurant Medici. Der 28-Jährige war nach seiner Ausbildung im Schlosshotel Kronberg Chef de Partie im Grossfeld – Gastraum der Sinne, Friedberg, und in Gourmetrestaurants in Australien. Restaurantleiter sind Patrik Gallo und Maurizio Contino. Parallel zum Start des neuen Teams veränderten die Inhaber Daniel Arons und Hamdi Abbas, neben dem Ausbau der Küche, auch das Raumkonzept: Im erweiterten Restaurant können nun bis zu 75 Gäste Platz nehmen und in einzigartiger Lage den freien Blick auf den Main genießen.

Mit dem Umbau unterstreichen die Gastgeber ihre Ambition, das À-la-carte-Restaurant wieder in den Fokus zu rücken. Arons ggegenüber Gourmet Report: „Wir wollen unserem Restaurant buchstäblich mehr Raum geben, nachdem wir zuletzt vor allem mit dem Veranstaltungsgeschäft sehr erfolgreich gewachsen sind.“

Die Bar wanderte nach oben an den Eingang, damit gibt die Rotunde einen Rundumblick frei: „Jetzt haben unsere Gäste im Restaurant nicht nur eine grandiose Aussicht auf die Mole und den Westhafen, sondern sehen auch die Boote auf dem Main vorbeiziehen“, zeigt sich Arons begeistert. „Die veränderte Raumaufteilung bringt die klare Architektur noch stärker zur Geltung.“ Die gut sortierte Bar dient nun als stilvolles Entrée.

Eine weitere Neuerung wird besonders Geschäftsleute freuen: Neben Zwei-Gänge-Menüs (ab 11 Euro) können Gäste mittags jetzt ebenfalls von der Karte wählen. Arons fasst zusammen: „Wir besinnen uns auf unsere Stärken und sind überzeugt, uns an den richtigen Stellen neu zu erfinden.“ Optisch vollzieht sich der Neustart der Frankfurter Botschaft in Kürze auch mit einem dezent veränderten Logo und Auftritt sowie neuer Website.

Küchenchef Oliver Krieger macht den Namen Frankfurter Botschaft – ursprünglich gewählt mit Blick auf das Gebäude, das einer diplomatischen Vertretung würdig wäre – zum Programm. Das Motto „Ein Stück Heimat, ein Stück Welt.“ interpretiert er als Botschaft aus Frankfurt. Typisch für die Stadt der Kontraste sei ihre Weltoffenheit, vermischt mit Lokalkolorit. Die Karte trägt diesen Monat erstmals seine Handschrift und enthält Internationales wie Stubenküken mit Bandnudeln, Estragon-Tomaten Zabaglione, Gurken-Minze-Salat (24 Euro) ebenso wie regional inspirierte Gerichte: Saiblingsfilet mit Belugalinsen, Safran-Crème fraîche, Pellkartoffeln mit Buttermilch (Vorspeise 14 Euro). Krieger setzt dabei auf Produkte, die gerade auf den Feldern wachsen oder aus der Region stammen könnten: „Der Zander muss nicht aus dem Main gefischt sein, aber er könnte drin geschwommen sein.“ Das Vier-Gänge-Menü gibt es ab 52 Euro.

Hinter jedem Gericht, das seine Küche verlässt, steht er „voll und ganz“. Alles ist durchdacht und in Kombination und Präsentation oft überraschend, sagt der in Deutschland und der Schweiz ausgebildete Küchenmeister und Gastronomiekoch: „Ich mag den Dialog mit unseren Gästen und freue mich, wenn sie Neues wagen.“ So packt er Handkäs samt Kümmel und Musik kurzerhand in Nudelteig und serviert „Hessische“ Agnolotti als Entrée (14 Euro). Internationale Erfahrung sammelte der Sohn einer Gastronomenfamilie bereits während seiner Ausbildung in Spitzenrestaurants wie dem 5-Sterne Hôtel Plaza Athénée, Restaurant Ducasse, Paris oder dem Restaurant Frédy Girardet im schweizerischen Crissier. Nach seiner letzten Station als Küchenchef im Vier-Sterne Superior Hotel Frankenland im Kurort Bad Kissingen freut sich der Vater dreier Kinder, mit seiner Familie nun die Metropolregion Frankfurt zu erkunden. Schließlich lauert überall die Inspiration: „Das kann im Heimatmuseum sein – oder die Art, wie einer in der U-Bahn seine Wurst verspeist.“

Adresse: Frankfurter Botschaft, Westhafenplatz 6-8, 60327 Frankfurt, +49 (0)69.24004899; frankfurter-botschaft.de

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 10.00 bis 01.00 Uhr, Sa. ab 18.00 Uhr, So. von 10.00 bis 18.00 Uhr (von Mai bis Sept. bis 01.00 Uhr)
Kapazität: ca. 75 Sitzplätze Restaurant (max. 100), ca. 100 Plätze Terrasse (Restaurantbestuhlung), ca. 200 Plätze am Strand

Reservierung: Telefonisch unter +49 (0)69.24004899 oder online über www.frankfurter-botschaft.de oder www.opentable.de

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