Andreas Döllerer aus Golling (Tennengau) ist Dienstag in Wien zum “Koch des Jahres gekürt worden
AGRANA und GaultMillau zeichneten den “perfekten Handwerker mit großem kreativen Potential” aus. Der 31-Jährige Spitzenkoch sieht den Titel als “Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre” aber auch als “Herausforderung für die Zukunft”.
Bereits zum 28. Mal wird der begehrte Award “Koch des Jahres” verliehen – 2010 darf sich Andreas Döllerer aus Golling, vom GaultMillau mit 3 Hauben (18 Punkten) ausgezeichnet, über den Titel freuen. Damit reiht sich Döllerer in eine beeindruckende Liste von Ausgezeichneten: In den vergangenen Jahren wurden so prominente Kochkünstler wie Werner Matt, Helmut Österreicher, Ewald Plachutta, Reinhard Gerer, Walter Eselböck, Johanna Maier, Leonard Cernko, Joachim Gradwohl und zuletzt Thomas Dorfer mit dem Preis geehrt.
“Die Formkurve von Andreas Döllerer zeigt seit Jahren steil nach oben. Unsere Tester sind immer wieder aufs Neue begeistert. Andreas Döllerer ist ein perfekter Handwerker mit großem kreativen Potential, etwas Besseres kann man über einen Koch eigentlich nicht sagen”, so GaultMillau-Chefredakteurin Martina Hohenlohe über den Ausgezeichneten. Der GaultMillau vergibt den Preis seit mittlerweile 18 Jahren in Kooperation mit AGRANA, dem international tätigen Veredler von agrarischen Rohstoffen und ehrt damit Ausnahmetalente der heimischen Gastronomieszene.
Alpinküche des 21. Jahrhunderts
Andreas Döllerer gehört heute zu den interessantesten Köchen des Landes und kein anderer österreichischer Spitzenkoch hat sich in den letzten Jahren so kontinuierlich und solide gesteigert wie er. Seine Eigenständigkeit, sein Mut zur Kreation und sein starkes Bekenntnis zu österreichischen Produkten haben Döllerer letztlich für den Titel qualifiziert. Döllerers Werdegang ließ ihn mit Bodenständigem ebenso experimentieren wie mit fernöstlichen Gewürzen. Das Ergebnis ist eine Art Alpinküche des 21. Jahrhunderts: leicht, aber zugleich intensiv kraftvoll sowie strotzend vor Einfallsreichtum – modern, zeitgemäß aber trotzdem bodenständig. Lokale Produkte wie Bluntau-Saibling, das Tauernlamm oder das Pinzgauer Bio-Rind stehen im Vordergrund – damit beweist Döllerer, dass eine “Spitzenküche nicht immer auf internationale Luxusprodukte angewiesen ist”, so Martina Hohenlohe. Aber auch Steinbutt, Trüffel oder Mieral-Tauben aus der ostfranzösischen Region Bresse sind kein Tabu.
Andreas Döllerer
Der 31-Jährige “Koch des Jahres 2010” wurde am 31. April 1979 in Hallein geboren, wuchs im elterlichen Betrieb auf und absolvierte die Hotelfachschule in Bad Hofgastein. Nach einigen Stageaufenthalten im In- und Ausland, komplettierte er seine Basisausbildung in der Küche von Dieter Müller in Bergisch Gladbach. Seit 2004 arbeitet Andreas Döllerer im eigenen Betrieb als Küchenchef daran seine “Cuisine Alpine” zu perfektionieren und weiterzuentwickeln. Döllerer wurde unter anderem 2007 vom Branchenmagazin Rolling Pin zum “Aufsteiger des Jahres” gekürt, 2008 erhielt er die Tropheé Gourmet für kreative Küche. Über den Titel “Koch des Jahres” freut sich Döllerer allerdings besonders, ist es doch laut seinen Angaben “die größte Auszeichnung für einen Koch in Österreich”, die er als “Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre” sieht aber auch als “Herausforderung für die Zukunft” versteht.