Kinderschutz: Disney überwacht Handy

Disney hat in den USA einen Mobilfunk-Service angekündigt, mit dem Eltern den Gebrauch der Mobiltelefone ihrer Kinder einschränken können. Zugleich enthält die zum Service gehörende Hardware ein GPS-Modul, das jederzeit den Standort des Kindes angibt.

Während in Deutschland noch diskutiert wird, wird in den USA bereits gehandelt. Disney bietet einen Service, mit dem die Eltern festlegen können, an welchen Stunden und Tagen Kinder ihr Mobiltelefon benutzen können. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, alle Telefonate zu sperren, solange die Söhne und Töchter ihre Zeit in der Schule verbringen sollten. Auch die Nummern, die der Nachwuchs anrufen möchte, können kontrolliert werden. Außerdem gibt es eine Obergrenze für das Gesprächsguthaben der Kleinen, um explodierende Telefonrechnungen zu verhindern.

Auf besorgte Eltern zugeschnitten ist die Ortung der Kinder via Taschentelefon. Über das Handy der Eltern oder per Internet können sich die verunsicherten Väter und Mütter nach Angabe eines Codes auf einer Karte anzeigen lassen, wo sich ihr Sprössling gerade herumtreibt.

Der Dienst mit dem einfachen Namen Disney Mobile soll ab Juni 2006 in den USA erhältlich sein. Voraussetzung für die Nutzung des Dienstes ist ein Disney-Handy. Im Bündel mit einem Zwei-Jahres-Vertrag soll es folgende Modelle geben: Eines stammt aus der asiatischen Handyschmiede Pantech und soll knapp 60,- US-Dollar kosten, ein etwas ausgefeilteres Produkt bietet LG für rund 110,- US-Dollar. Eltern brauchen kein eigenes Disney-Handy, allerdings können sie sich ohne Handy des Unterhaltungsspezialisten den Aufenthaltsort ihrer Kinder nur online anzeigen lassen.

Für den deutschen Markt wollten die Hersteller Cambridge Positioning Systems (CPS) und Xion gemeinsam einen Armbanduhr-Kommunikator für Kinder entwickeln, mit dessen Hilfe Eltern auch den Aufenthaltsort ihrer Sprösslinge ermitteln können. Die “Sentinel Wristwatch” sollte dabei als erstes rein GSM-Handynetz-basiertes Produkt seiner Art eine Lokalisierungsgenauigkeit auf 100 Meter in und außerhalb von Gebäuden bieten. Angekündigt war das Gerät für August 2005, seitdem haben wir aber nichts mehr davon gehört.

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