WEIHNACHTEN 2008

Die meisten besorgen ihre Geschenke frühzeitig – Der Trend zum Nicht-Schenken setzt sich nicht fort

Für den Einzelhandel war das Vorweihnachtsgeschäft in diesem Jahr bislang trotz der
Finanzkrise und schlechten Konjunkturerwartung für 2009 befriedigend.
Immer wieder
entscheidet es sich aber erst kurz vor dem Fest, wie gut oder schlecht das Weihnachtsgeschäft
gelaufen ist, denn ein Teil der Bevölkerung besorgt seine Weihnachtsgeschenke
erst in der letzten Minute. Immerhin: Ungefähr jeder Sechste (17 Prozent) denkt lange
vor Weihnachten darüber nach, was er wem schenken will, und manche machen
auch in dieser frühen Phase schon erste Besorgungen. 37 Prozent konzentrieren ihre
Weihnachtsbesorgungen auf die letzten Wochen vor Weihnachten. 15 Prozent allerdings
warten bis zum Schluss, ob ihnen noch passende Geschenke einfallen, oder sie
lassen sich auf den Kauftrubel der letzten Tage ein.

In früheren Umfragen zum Weihnachtsfest zeigte sich immer wieder, dass viele Männer
– anders als Frauen – die Vorweihnachtszeit eher als Stress und lästige Pflicht erleben.
Das hat sicherlich damit zu tun, dass sie sich manchmal mit dem Geschenkeeinkauf
selbst unter Stress setzen. Denn es sind vor allem die Männer, die ihre Einkäufe
erst in letzter Minute erledigen. Während die Mehrzahl der Frauen (65 Prozent) ihre
Geschenkbesorgungen schon lange im Voraus oder spätestens in der Vorweihnachtszeit
machen, sind von den Männern nur 44 Prozent im Blick auf das Weihnachtsfest
besonders vorsorglich. Mehr als jeder fünfte Mann (21 Prozent) hat zur Zeit die Geschenke,
die er in der nächsten Woche auf den Gabentisch legen will, noch nicht besorgt,
sondern gedenkt das – wie früher schon – erst kurz vor Heiligabend zu tun. Auf
weiblicher Seite gibt es nur 9 Prozent, die sich derart auf die letzte Minute verlassen,
um Geschenke für Weihnachten zu kaufen.

In den letzten Jahren schien die Zahl derjenigen, die gar keine Geschenke einkaufen
wollen, immer größer zu werden. 2005 und in den Jahren davor waren es nur jeweils
2 oder 3 Prozent, die das Weihnachtsfest nicht mehr als Fest des Schenkens begreifen
wollten. 2006 sagten dann plötzlich mehr als doppelt so viele, dass sie Weihnachten
keine Geschenke kaufen, 2007 waren es schon 12 Prozent, die nichts mehr verschenken
wollten. Dieser Trend zum Verzicht auf Weihnachtsgaben scheint sich jedoch
nicht fortzusetzen. 2008 betonen weniger als im Vorjahr (10 Prozent), dass sie zu
Weihnachten keine Geschenke besorgen.

Die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke will mehr als jeder Zweite (54 Prozent) auf
dem gleichen Niveau halten wie im Vorjahr. 23 Prozent der Bevölkerung planen, weniger
für Weihnachtsgeschenke auszugeben als im letzten Jahr. Mehrausgaben kommen
nur für 6 Prozent der Bevölkerung in Frage. Auch in den besserverdienenden
Kreisen der leitenden Angestellten und Beamten oder der Selbständigen und Freiberufler
wird nur in Ausnahmefällen (6 bzw. 5 Prozent) über eine Ausweitung des diesjährigen
Geschenkebudgets nachgedacht. Dass der finanzielle Rahmen wie im
Vorjahr bleibt, betonen die Leitenden zu 63 Prozent. 17 Prozent von ihnen wollen
Weihnachten 2008 beim Schenken eher ein bisschen sparsamer sein.
Quelle: Institut für Demoskopie, Allensbach

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