Frankreich – Historische Gast-Häuser und Hotels
Leben wie Gott in Frankreich!
Mit der Reihe Historische Gast-Häuser und Restaurants stellt der Hoffmann Verlag verschiedene Länder und Regionen vor. Hierbei ist in der Zusammenarbeit mit dem Online Verlag new-ebooks.de auch eine Reihe aufgelegt worden, die es nun erstmalig im eBook-Format gibt.
“Lieber Leser und Freund französischer Lebensart, möge Ihnen dieser Hotel- und Restaurantführer gute Dienste leisten, wenn Sie das nächste Mal in Frankreich unterwegs auf Reisen sind. Vermutlich ist er nicht der erste und einzige, den Sie konsultieren, Aber er ist ein wenig anders als andere und enthält ein paar angenehme Überraschungen für Sie.
Insbesondere, wenn Sie Frankreich schon einige Male bereist haben, werden Sie den Wert dieses (Ver)Führers bald zu schätzen wissen. Denn das Besondere an seinem Inhalt ist die Auswahl von Gast-Häusern und Restaurants, mit denen es eine mehr oder weniger historische Bewandtnis hat. Jedes Hotel und jede Auberge, jedes Relais und Château, aber auch die ehemaligen Klöster oder Poststationen, die durch ihren Charakter, ihren Charme und nicht zuletzt durch ihre Lage ein besonderes Flair aufweisen, wurden mit kritischer Sorgfalt ausgewählt.
Jedes einzelne Haus habe ich aufgesucht und mit dem Patron oder mit der Patronne gesprochen, ich habe die Räume besichtigt und den einen oder anderen Gast nach seinem Urteil befragt. Nicht sämtliche auf meinen Reisen besuchten Häuser, die man mir empfahl, erfüllten die Kriterien, wie sie dem Anliegen dieses Buches entsprechen; andererseits gibt es mit Sicherheit zahlreiche weitere Herbergen, die eine Aufnahme in diesem Buch wert gewesen wären, hätte ich sie kennengelernt. Frankreich ist ein großes Land.
Und ein sehr schönes. Jede Region hat ihre eigenen, typischen Reize. Die abwechslungsreichen Landschaften, die Atmosphäre insbesondere der kleinen und kleinsten Städte, Dörfer und Weiler vermittelt dem, der zu schauen und Eindrücke zu speichern versteht, unvergessliche Bilder. Ob in der Normandie oder in der Provence, in Aquitanien oder im Elsass, im Limousin oder in der Bourgogne: Es lohnen die Abstecher über unscheinbare Départementstraßen, denn gerade sie führen häufig zu den versteckten Plätzen, die ausfindig zu machen dem Reisenden mit einem Schuss Romantik im Blut am Herzen liegt.
Gewiss, jeder Hotelier möchte seinen Gästen zeitgemäßen Komfort bieten, deshalb fiel in den letzten Jahrzehnten dem Renovierungs- und Modernisierungseifer der Gastronomen so manche wertvolle Substanz zum Opfer – weil sie eben »alt« war. Und viele Innenarchitekten haben die Chance nicht wahrgenommen, aus vorhandener historischer Materie etwas mehr zu machen als sie mit Dekomaterial aus dem Baumarkt zu bekleben. Andererseits möchte heute niemand mehr Kamine oder Öfen heizen, um im Winter die Gästezimmer warm zu bekommen, oder die Segnungen des »…avec bain/douche/ wc« missen. Aber dem Franzosen ist das, was er auf dem Teller hat, wichtiger als die Authentizität alter Holzbalken an der Decke; die Qualität der Gastronomie mißt er nicht am Drumherum. Das ist häufig eher ein persönliches Anliegen ambitionierter Hoteliers, und auch die müssen kalkulieren, ob die Rechnung aufgeht.
Kleinere Gasthöfe mit Tradition liegen häufig an Straßenkreuzungen oder anderen belebten Plätzen. Und da es auf einigen National- und Départementstraßen morgens und bis in die späten Abendstunden hinein recht lebhaft zugeht, könnte es sein, dass der Gast in solchen Häusern nicht die gleiche ungestörte Nachtruhe findet wie in einem Château mitten in einem großen Park. Zugeständnisse an das Alter mancher Häuser sind gelegentlich auch hinsichtlich Bad und WC zu machen. Frankreichliebhaber nehmen das in Kauf.” Halwart Schrader
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