Gesundheitsrisiko auf Reisen

So bleibt das Blut in Fahrt

Wenig Beinfreiheit, kaum Bewegung und das über viele Stunden: Nicht nur auf Langstreckenflügen sondern auch auf langen Busreisen, die zur Herbstsaison wieder zunehmen, kann laut ADAC das Risiko einer Reise-Thrombose steigen.

Stundenlanges Sitzen ohne Bewegungspausen lässt möglicherweise den Blutfluss in den Venen stocken, ein Gerinnsel bilden und die Venen verstopfen. Schwitzen und z.B. Kaffee trinken dicken das Blut zusätzlich ein. Die Folge kann eine tiefe Beinvenenthrombose sein, die schlimmstenfalls einen tödlichen Blutstau (Embolie) in der Lunge verursacht. Mit den folgenden Tipps können Urlauber dem gefährlichen Venenstau vorbeugen:

* Viel trinken, pro Stunde etwa 0,5 Liter (keinen Alkohol oder Kaffee oder Schwarztee) und bereits am Vorabend auf Alkohol verzichten.
* Keine Einnahme von Beruhigungsmitteln, die die Beweglichkeit einschränken.
* Die Beine nicht übereinander schlagen, die Knie nicht zu stark beugen und den Fußraum nicht unnötig (durch Gepäck) einschränken.
* Bequeme Baumwollkleidung und Stütz-, bzw. Kompressionsstrümpfe sowie flache Schuhe tragen und beim Laufen richtig abrollen.
* Bei hohem Risiko, nach Absprache mit dem Arzt, gerinnungshemmendes Heparin spritzen lassen.

Unterwegs oder bei Pausen helfen folgende Übungen: Alle zwei Stunden etwa drei Minuten auf der Stelle laufen, leicht federn, Füße von der Ferse auf die Zehen rollen, Tempo steigern Kniebeugen machen, Rücken gerade halten. Eine Fußspitze am Boden aufsetzen, das jeweils andere Bein nach vorne anheben, den Fuß strecken und anziehen, je 15-mal. Abwechselnd mit sanftem Druck von den Fersen auf die Ballen abrollen und umgekehrt, 20- bis 30-mal. Beide Fersen bleiben am Boden, Fußspitzen anheben und kräftige Drehbewegungen nach innen und außen machen, 20- bis 30-mal. Füße abwechselnd mit der ganzen Fußsohle am Boden fest heranziehen und wieder vorstrecken. 20- bis 30-mal.

Besonders gefährdet sind laut ADAC Raucher, Übergewichtige, Frauen, die die Pille nehmen, Schwangere, Tumorkranke, Frischoperierte und alle, die zu Krampfadern neigen oder schon mal eine Venenerkrankung hatten oder unter einer Blutgerinnungsstörung leiden.

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