“EIER” von Michel Roux zum Kochbuch des Monats gekürt

Die Bäume haben wir verlassen und jagen auch nicht mehr mit Pfeil und Bogen.
Aber wir sind Sammler und Nesträuber geblieben: kleine Eierdiebe, die einmal im Jahr ihre Beute wieder aussetzen, buntgefärbt. – Erstaunlich, daß dieses uralte Lebensmittel und Quell des Lebens, der Mythos Ei, keine eigene Rezeptsammlung besaß. Bis Michel Roux sich entschloß. – Gut, sie weist kleine Mängel auf. Es fehlen das legendäre Fabergé-, das tausendjährige und das Onsen-Ei (das außer Juror Lohse sowieso keiner kann). Es fehlt ein Rezept fürs Ei des Kolumbus und für Omis Eierlikör. Und, im Ernst, es fehlen leider auch ein Kaiserschmarrn oder der teutsche Pfannkuchen (Franzose Roux kennt nur seine Crèpes). Dem Verlag fehlt ein Synonymwörterbuch. Doch daß es gelegentlich very british zugeht, schreckt seit Jamie Oliver nicht. – Spannend die Rezeptfülle von Wachtelei mit Senf-Hollandaise bis Schokoladensoufflé. „Unkompliziert, gut beschrieben und tadellos berechnet,“ kommentiert Juror Neeser. Keinerlei HerumEierEi mehr: Das geniale Lebensmittel hat endlich sein Kochbuch gefunden.
(Frank Brunner)

Eier- Michel Roux
Neuer Umschau Verlag,
16,90 €

www.koch-und-lebenskunst.de

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