Debreziner im Test – durchwachsenes Ergebnis

Es gibt kaum ein Kaffee- oder Wirtshaus, das Debreziner nicht auf die Speisekarte
setzt. Bei den Würstelständen zählen sie ohnehin zum unerlässlichen
Standardangebot. Nach den vorwiegend positiven Testergebnissen zu Frankfurtern
(Konsument 5/2011) nahm der Verein für Konsumenteninformation (VKI) für die Juni-
Ausgabe des Testmagazins nunmehr auch Debreziner genauer unter die Lupe. Wie
erwartet wurde bei den getesteten Würstel-Produkten nicht mit Salz und Fett gespart.

Für Überraschung sorgte dagegen, wie viele Produkte erhöhte Keimzahlen aufwiesen.
Tadellos waren letztlich nur drei Produkte – jene von Testsieger Radatz sowie von
Wagner & Delikat und Schirnhofer. Die Debreziner von Windisch und Berger waren
dagegen verdorben. Von 13 getesteten Debrezinern erhielten letztlich nur jeweils drei
Produkte eine „sehr gute“ oder „gute“ Gesamtwertung.

Radatz, Wagner & Delikat und Schirnhofer haben nicht nur in der Gesamtwertung die Nase
vorn, sondern auch beim Fettanteil. Die Würstel bestanden hier zu rund einem Viertel und
mehr aus Fett. Deutlich magerer waren nur die getesteten Produkte mit Putenfleisch – die
Debreziner von Hofstädter, Hütthaler oder Pöttelsdorfer. Diese konnten allerdings bei der
Laienverkostung weniger punkten – die Putendebreziner von Hofstädter waren vielen zu
scharf. Insgesamt gaben sich die Laien bei der Verkostung etwas kritischer als die Experten.
Diese wiederum hatten bei zehn von 13 Debrezinern wenig oder nichts zu bemängeln.

Die Zusammensetzung der getesteten Debreziner gibt wenig Anlass zu Kritik. Nur die
Würstel von Tann Marchtrenk enthalten zu wenig Fleisch und zu viel Wasser.

Ob trotz Auslobungen wie „hergestellt in Österreich“ auch immer heimische Ware in den
Debreziner-Würsteln enthalten ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. „Eine Garantie, dass
tatsächlich österreichisches Fleisch verarbeitet wurde, bieten derzeit nur das AMA-
Gütesiegel und das AMA-Biozeichen mit Herkunftsgarantie“, informiert die VKI-
Ernährungswissenschafterin Birgit Beck.

Details zum Test gibt es auf www.konsument.at sowie ab dem 26.5. im Juni-Konsument.

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