Haselnüsse im Test

Haselnüsse im Test: Kaum Probleme mit Schimmelpilzgiften

„Konsument“: Das billigste Produkt ist am stärksten belastet. Tadellose Bioprodukte.

Passionierte Hobbybäcker blicken mit Vorfreude auf die kommenden Wochen. Manche
Backzutaten sind aber ausgesprochen heikel. So auch Haselnüsse, die anfällig für
Schimmelpilze sind und leicht ranzig werden. „Konsument“ hat elf Proben geriebene
und ganze Haselnüsse auf Schimmelpilzgifte, Ranzigkeit und Kennzeichnung getestet.

Bei sieben Produkten wurden Schimmelpilzgifte gefunden – wenn auch im Rahmen
der zulässigen Höchstgrenzen. Am stärksten belastet war dabei das billigste Produkt –
Happy Harvest, erhältlich bei Hofer. Keine einzige Probe roch oder schmeckte
dagegen ranzig. Kennzeichnungsmängel gibt es bei Farmer’s Country und Akad
(Naschmarkt).

Das Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 ist eine der stärksten bekannten krebsauslösenden
Substanzen. Es kann zudem die Leber und das Erbgut schädigen. Während vier Produkte
vollkommen frei davon sind, wies mit Happy Harvest (49 Cent je 100 Gramm) eines der
billigsten Produkte die höchste Belastung auf – wenn auch noch knapp unter der zulässigen
Höchstgrenze. Einwandfrei waren dagegen die Bioprodukte im Test, so auch die Bio-
Haselnüsse von Rapunzel – allerdings um stolze 2,53 Euro je 100 Gramm. Birgit Beck,
Ernährungswissenschafterin beim Verein für Konsumenteninformation: „Finger weg bei
sichtlich schimmeligen Produkten. Ob die Haselnüsse einwandfrei sind, ist zwar nicht immer
leicht zu erkennen, ein muffiger Geruch deutet aber auf Schimmelbefall hin.“

Haselnüsse bestehen zu 60 Prozent aus Fett. Dieses Fett ist hochwertig, da es in hohen
Anteilen ungesättigte Fettsäuren enthält. Aufgrund des hohen Fettgehalts sind – besonders
geriebene – Haselnüsse aber auch leicht verderblich. Beim Geruchs- und Geschmackstest
erzielten aber alle getesteten Produkte ein gutes Ergebnis. „Geriebene Haselnüsse, die nicht
sofort verbraucht werden, am besten gut verpackt im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe
lagern“, so Beck abschließend.

Weitere Informationen zum Test gibt es ab sofort auf www.konsument.at und ab dem 19.11.
im Dezember-„Konsument“.

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