Interview mit Guido Klode

10 Fragen an
„Tante Lilli“ alias Guido Klode

1. Was erwartet die Besucher bei „Kochkunst trifft Comedy“?
Ein gelungenes Menü sozusagen die perfekte Symbiose aus Frische, Vitaminen,
tierischem Eiweiß und Oma’s Kräutergarten – vereint in einer Komposition, wie sie nur ein echter Gourmetkoch kreieren kann.
Ergänzt wird das Ganze durch ein Löffelchen Spaß und eine ordentliche Prise Entertainment mit leicht pfeffriger Unternote und selbstverständlich Tante Lillis wertvolle Küchentipps. Zum Beispiel der richtige Umgang mit dem Messer präsentiert von der ersten singenden Friteuse. Als perfekte Hausdame helfe ich natürlich, wo ich kann – vom Aperitif bis zum Digestif und präsentiere die aktuelle Kittelschürzenmode. Alles in allem erwartet die Besucher ein Kochevent, das neben Kochvergnügen und Genuss auch Lachmuskeltraining beinhaltet, so minimieren Sie das Risiko, dass die kleinen frechen Tierchen, im Fachjargon auch Kalorien genannt, mit in die heimische Ankleide gelangen, und über Nacht heimlich Ihre Kleider enger nähen.

2. Von der Bühne in die Küche – was hat Sie dazu bewegt?
So viel vorweg, natürlich bin ich auch weiterhin auf der Bühne zu sehen. Ich habe schon immer gern gekocht und genieße es, Freunde dazu einzuladen, das habe ich wohl von meiner Oma, die konnte grandios kochen, war sehr gastfreundlich und voller Frohsinn. Für mich lag es also nahe, Bratpfanne und Humor zusammenzubringen – und ganz ehrlich – es gibt keine abwechslungsreichere Bühne als die Küche. Es ist erstaunlich, welch kreatives und humorvolles Süppchen da im Topf so brodeln kann. (Sie lächelt geheimnisvoll). Ich bin eben ein echter Gourmet – vom Kopf bis zum Koblauchzeh.

3. Was halten Sie von gesunder Ernährung?
Viel natürlich – ich esse leidenschaftlich gern und achte sehr auf meine Ernährung – am besten häufige und große Mahlzeiten – kleiner Scherz. Als gelernter Krankenpfleger ist mir Ernährung selbstverständlich wichtig. Mein Tag beginnt zurzeit mit einem bunten Obstsalat aus Papaya, Ananas und Kiwi – natürlich wechselt das je nach Saison. Tagsüber bevorzuge ich asiatische Leichtigkeit mit viel knackigem Gemüse, aber ab und zu muss es auch etwas aus Omas gutem Rezeptfundus sein, ihre Rouladen beispielsweise, deren Soße noch heute wie teures Parfüm gehandelt wird.

4. Das klingt ja sehr vorbildlich – sind Sie so gar keine Süße?
Na, hören Sie mal, ich kenne keine, die süßer ist als ich! (sie lacht). Scherz beiseite, so ganz ohne komme natürlich auch ich nicht aus. Bei mir ist es nachts nach einem Auftritt ein Löffelchen von dieser leckeren Nuss-Nougat-Creme, die auch unsere Jungs von der Nationalelf so lieben. Manchmal allerdings ruft das Glas aus dem Kühlschrank aber auch so laut nach mir, dass ich wach werde. Außerdem backe ich leidenschaftlich gern Hefezöpfe – meist verarbeite ich gleich die doppelte Teigmenge, da schon der Duft meine Nachbarn verführt – und ehe ich mich versehe, ist schon einer verschwunden.

5. Wie halten’s Sie mit Gewürzen?
Wie im Leben (ein viel sagendes Lächeln huscht über ihr Gesicht) kommt es natürlich auch beim Kochen auf die richtige Würze an. Ohne ein bisschen Salz geht gar nichts, aber ich verwende es sparsam. Mit Pfeffer hingegen bin ich sehr großzügig (wieder grinst sie verschmitzt). Wichtig ist, dass man ihn in der Mühle frisch, auf grober Einstellung, mahlt – dann muss der Salat nicht so oft gewaschen werden, da man die Blattläuse darunter nicht mehr so gut erkennen kann.

6. Auch eine Art Wasser zu sparen – also beschäftigen Sie sich zudem mit
Umwelt und Klimawandel?
Oh je, da sprechen Sie was an. Ich bin mittendrin im Klimawandel. In meinem Körper herrscht ein Temperaturunterschied von 60 °C – eiskalte Füße und Hände, mit denen ich bügeln kann, selbst die Bäckersfrau weist mich regelmäßig darauf hin, einen Schritt zurückzutreten, denn wenn ich den Kaffeebohnen zu nahe komme, rösten sie nach. Ansonsten tue ich im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas für die Umwelt, trenne den Müll, wenn ich heißes Wasser übrig habe, friere ich es in einer dieser hübschen bunten Plastikdosen ein, und wie Sie wissen, benutze ich Lockenwickler statt Haarspray.

7. Sie sprachen viel von Ihrer Oma, ist sie für Sie eine Inspiration?
Nicht nur das, sie war die Beste. Ich habe nie wieder einen Menschen wie sie kennen gelernt. Sie war lebensbejahend, ohne Vorurteile, offen und großzügig und wie gesagt, sie konnte richtig gut kochen, war sehr weise und humorvolll. Im Grunde ist die Tante Lilli eine Hommage an meine Oma, die übrigens auch Lilli hieß.

8. Lilli spricht vielen Frauen aus der Seele, wie finden Sie Ihre Themen?
Ich bin wie eine Frau. Nein, natürlich nicht wirklich. Aber in manchen Dingen eben schon. Ich kann zum Beispiel nicht so gut allein sein. Wobei, wenn ich genau darüber nachdenke, ist das ja auch eine männliche Eigenschaft. Nun gut. Also ich halte mich sehr gern unter Menschen auf. Sitze im Kaffee, fahre mit dem Zug, plaudere mit Passanten oder gehe mit Freunden essen. Alles, was um mich herum passiert, ist meine Inspiration – und, schwups, kommt mir die Idee für einen neuen Programmpunkt. Deshalb bin ich immer mit Stift und Block bewaffnet – man weiß ja nie!

9. Kann man Humor lernen?
Ach, herrje. Das ist aber eine schwierige Frage. Ich glaube, das Leben ist einfach leichter, wenn man lachen kann, vor allem über sich selbst – das ist eine Frage der Einstellung. Viele Menschen werden erst lockerer, wenn sie aus irgendeinem Grund ihr Leben ändern müssen. So gesehen ist Humor vielleicht etwas, was man lernen kann.
Was den Beruf des Comedian anbelangt, gibt es natürlich Dinge, die man lernen kann. Ich war unter den ersten 13 Schülern an der Köln-Comedy-Schule, die unter immerhin 500 Nachwuchstalenten ausgewählt wurden. Viele mittlerweile renommierte Größen wurden dort ausgebildet.

10. Kurz und knapp – wie war Ihr Werdegang?
Geboren wurde ich 1968 in Helmarshausen (Bad Karlshafen). Seit 1987 Unterricht in Stepp-, Jazz- und Musicaldance an der Ballettschule Doutreval in Kassel sowie künstlerischer Leiter und roter Faden der Travestieshow „Exotica“, Gastspiele und Choreografie am Staatstheater Kassel. Seither gemeinsames Bühnenprogramm mit Martin Lüker.
Auftritte u.a. beim Köln-Comedy-Festival, im Leipziger Krystallpalast-Varieté, Mainzer Unterhaus, Bonner Haus der Springmaus, Kasseler Starclub. Knapper geht es nicht, und da fehlt jetzt auch noch einiges, den Rest findet man aber unter www.tante-lilli.de – schauen Sie mal herein.

Kochkunst trifft Comedy
Tante Lilli kocht in der Schlossküche Herrenhausen.
Der Kasseler Comedian Guido Klode alias “Tante Lilli” gastiert im März in der Mövenpick Schlossküche Herrenhausen.
Gastgeber Sascha Grauwinkel und das Küchenteam haben Tante Lilli erwärmen können, für interessierte Gäste zu kochen, gemeinsam zu lachen und zu schlemmen.
Am Donnerstag, 12.03.2009 erwartet die schrille Küchenfee um 19.00 Uhr ihre Gäste in der Schlossküche zu einem Koch – Event der besonderen Art.
Sie schwingt den Kochlöffel und zaubert gemeinsam mit dem Küchenteam ein köstliches 4-Gang-Menü. Hierbei erfahren Sie nebenbei nützliche Tricks und Tipps.
Eine tolle Gelegenheit zu lernen, mit wenig Aufwand lecker zu kochen mal hinter die Küchen Kulissen zu schauen.
Das Schlossküchenteam & Lilli versprechen ein paar genussvolle und gut gelaunte Stunden und freuen sich auf Ihre Anmeldung.

Donnerstag, 12. März 2009
Restaurant Mövenpick
Schlossküche Herrenhausen
Tel: 0511 – 2794940
E-Mail: restaurant.herrenhausen@mövenpick.com
Beginn: 19:00 Uhr
Preis für 4 Gänge inklusive Aperitif
65,00 € pro Person

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