Sterne und Strauße – Feinschmeckerland Markgräflerland

SWR, Dienstag, 09.12., 22:00 – 22:30 Uhr

Es gibt in Deutschland eine Rebsorte, die nur in einem Weinbaugebiet angebaut wird: der Gutedel. Es war der Markgraf von Baden, der diese schon bei den Ägyptern bekannte Rebsorte über Genf – dort heißt der Wein Fondant – ins Markgräflerland brachte, also in jenen Landstrich zwischen Basel und Freiburg im Breisgau, der deutschlandweit die größte Wirtshausdichte verzeichnet.

Jochen Loebbert hat die Sterneköchin Douce Steiner getroffen, die erzählt, warum sie nur zuhause, in Sulzburg, so wirken und leben kann wie sie es tut. Heiter, trocken und vielfach ausgezeichnet, diese Attribute gelten für den Winzer Hermann Dörflinger wie für seine Produkte.

Diese fruchtbare Region ist auch stolz auf so alte Errungenschaften wie die ‘Straußi’, also jene einfachen Wirtschaften, die zeitlich begrenzt ihre eigenen Produkte zum Kauf anbieten. Ein Brauch, der auf Karl den Großen zurückgeht, der es um 800 herum den Weinbauern erlaubte, mit einem Reisigbesen, badisch: Straußi, kenntlich zu machen, dass das Lokal geöffnet ist. Dort gibt es zahlreiche Speisen, die unübersetzbar sind und bleiben, Speisen, die auch die Einheimischen gerne zu sich nehmen: Bibiliskäs, Brägel, oder Gschwelldi. ‘Fahr mal hin’ besucht auch eines der ungewöhnlichsten Dorffeste überhaupt, nämlich das Schneckenfest in Pfaffenweiler. Dort residiert auch der Sternekoch Fritz Zehner, der in einem der prunkvollsten Stubenhäuser aus dem Jahr 1575 seine kulinarische One-Man-Show zum besten gibt.

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