Von einem Brötchen bekommt der Getreidebauer nur 0,5 Cent

Getreidepreis hat wenig Einfluss auf Brotpreise

Brötchen werden aus Getreide gemacht – das ist klar. Für das Produkt, aus dem das täglich verzehrte Lebensmittel hergestellt wird, erhält der Getreidebauer aber nur einen minimalen Anteil im Vergleich zum Verkaufspreis des Brötchens.

Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, gehen gerade einmal 2 % vom Ladenpreis, also 0,5 Cent, pro Brötchen an den Landwirt.

Nach Angaben des RLV kostete im Juni 2008 1 kg Roggenbrot 2,56 €. Davon erhielt der Getreidebauer gerade mal 4 %, also 12 Cent. Der Erzeugerpreis für Roggen unterlag im Laufe der letzten 15 Jahre kräftigen Schwankungen. Während dabei aber der Durchschnittspreis etwa beim Roggenbrot im Einzelhandel seit 1995 kontinuierlich teurer wurde, stieg der Erlös für den Bauern nicht. Eine Preisanpassung sei daher dringend nötig, fordert der RLV. Denn die Gewinne für die Landwirte würden immer geringer und die Kosten für Energie zögen an.

Wie der RLV weiter mitteilt, gelte es in der Diskussion über gestiegene Lebensmittelpreise auch zu bedenken, dass zahlreiche Nahrungsmittel immer noch preiswerter als in den 80er und 90er Jahren angeboten werden. Trotz Preiserhöhungen könnten sich die Verbraucher in Deutschland günstiger ernähren als noch vor einigen Jahrzehnten. Zum Beispiel Butter: 1995 kostete ein 250-g-Päckchen Markenbutter umgerechnet 92 Cent, im Juni 2008 hingegen zahlte der Verbraucher nur noch 74 Cent. Zudem, so der RLV, lägen Deutschlands Lebensmittelpreise 6 % unter dem EU-Durchschnitt.

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