Vom Fett und goldenen Schlemmerenten

Verzicht auf Schmalz und Butter wär‘, nicht nur Verpflichtung sonder Ehr, damit sich am End‘ kein Gast beschwer‘, dann leicht die Speise, bitte sehr!
Antikes Fett, Arterien zu, bringen nur Verdruß und drückend‘ Schuh.
Geschwollen erst Figur und Schatten, hilft kein Kauf von groß‘ Rabatten,
um das Elend zu kaschieren, so manche auf die Hüften stieren.

Höhepunkt des Lustgefühls, wenn Schmand und Zucker auf den Rippen,
hilft auch nicht Essig aufzudippen oder das Fett am Schinken abzustrippen.
Dann folgt Verzicht für kleine Sünden, viele ihre Leiber schinden.
Noch immer Stern und Löffel die Gazetten füllen, anstatt die Wahrheit zu enthüllen.
Vorbei die Zeit, vorbei der Sinn, so mancher trägt ‘nen Doppelkinn!

Man sie kaum noch wiederkennt, durch Verzehr von schwerer Kost,
zu schwer das Herz dort in der Brust und daheim, da gibt es Frust.
Einst dicke Leiber Synonym für Wohlstand, Reichtum, Ungetüm.
Doch heute ist die Zeit gewandelt, so mancher seinen Leib verschandelt.
Klingend Münze ist das Ziel, ob das der Gast am End‘ so will,
daß er des Nachts umhergerollt und sich dann rasch zum Lokus trollt?!
Errungen dort im Haus der Sünden, kaum jemand will den Grund ergründen.

Moderne Körper, leicht Genuß, dann ist auch mit den Röllchen Schluss,
die einst die Pullis ausgebeult, niemand mehr um Pfunde heult.

Bester Koch der Leichtes kann, damit der Gast ein schlanker Mann.
Ehrlich zu kochen, was die Zeit und schenkt, niemand sich dabei verrenkt,
um es heut mit Sahne abzudecken, wo dann verdeckte Fette stecken.
Noch Wochen den Besitzer quält, so mancher einen Apfel schält und dabei
daran denkt, wie man einst die Hüft‘ geschwenkt, als noch alles rank
und schlank, denn 38 hängt im Schrank.
Selbst die Damenwelt gibt aus ihr Geld, um schmalen Schatten zu behalten,
so wär’s doch schön dies zu erreichen, wenn Köche böse Fette streichen.
Der Gast dann auch rasch wiederkehrt und sich die Kasse nicht beschwert.

Köche schlank als Hängeschild, zur Ehr der eignen Koches Gild!
Dann lebt’s sich völlig unbeschwert, dies wär schon gülden Ente wert.

© www.olaf-barken.de

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