Licher Eisvogel-Pokal 2007

Joaquin Badia Tardio nimmt die Siegerprämie mit nach Frankfurt

Der erste Freitag im November ist ein besonderer Termin für Profi-Köche aus Hessen: Dann kochen acht Kreative mit Kochmütze um den Licher Eisvogel-Pokal. Der Sieger 2007 heißt Joaquin Badia Tardio vom Leon Restaurant Frankfurt. Auf dem 14. Kochwettbewerb für regionale hessische Küche konnte er die Juroren mit folgendem Menü überzeugen:

Dialog vom soufflierten Flusskrebs und Rauchforellenblutwurst-Törtchen mit Holunderblütenvinaigrette und Meer-
rettichkaviarpralinen
Cremesüppchen vom Hokkaidokürbis mit Gänseleberschaum
und Rote-Beete-Croissant
Butzbacher Schweinefilet im Honigkuchenmantel mit Schwarzdornjus umlegt mit Creme von jungen Erbsen und Steinpilz-Kartoffelplätzchen
Winterliche Variation von der Walnuss mit Apfelzimtkonfit, bestehend aus: Walnuss-Schokoladen-Eis, Walnussbiskuit, Walnusscreme, Walnusskrokant, lauwarmes Walnussküchlein

Joaquin Badia Tardio nahm zum dritten Mal am Kochturnier in der Marburger Hotel- und Touristikfachschule teil. Den Überschwang der Gefühle sah man ihm an, als dem überraschten Sieger ein paar Freudentränen in den Augen standen. „Ich habe damit absolut nicht gerechnet. Als ich die Menüs der anderen gesehen habe, dachte ich, diesmal klappt’s auf keinen Fall!“ Sein Gewinner-Menü soll auch auf den Speiseplan des Leon Restaurant in Frankfurt stehen, dort wird auch sein Eisvogel-Pokal einen festen Platz erhalten.

Den 2. Platz belegte Thomas Treusch vom Restaurant Treusch im Schwanen in Reichelsheim/Odenwald. Er hatte bereits dreimal teilgenommen und den zweimal den zweiten Platz erobert. Dritter wurde der vierundzwanzigjährige Hannes Arendholz. Der angehende Betriebswirt der Hotel- und Touristikfachschule Marburg nahm zum ersten Mal teil und konnte sich auf Anhieb einen Platz auf dem Siegertreppchen sichern. Als Zweit- und Drittplatzierte nehmen die beiden im kommenden Jahr automatisch wieder teil, müssen dafür aber neue Rezeptideen entwickeln.

Wie immer, gehörte der Vorjahressieger zur Jury, und so hatte Alexander Stöckl vom Cateringunternehmen Campus in Kronberg schon bei der Auswahl unter den anonymisierten Bewerbungsunterlagen mitgewirkt. Die Jury unter dem Vorsitz von Konrad Debelius (Burgruine Frauenberg in Ebsdorfergrund) bewertet während des Turniers die Leistungen der Köche nach einem Punktesystem für verschiedene Kategorien, von der Qualität der mitgebrachten Zutaten bis zum fertigen Menü.

Acht Profis und ein Glückspilz

„Ausgewählte Zutaten mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail zubereitet – Sie haben heute wieder hervorragend für uns gekocht“, sagte Rosemarie Kircher, Gastro-Verkaufsleiterin Hessen Mitte der Licher Privatbrauerei, dem Hauptsponsor des Kochturniers. Sie überreichte gemeinsam mit Hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel die drei Gewinnprämien: 1.000 Euro für den Sieger, 750 Euro für den 2. und 500 Euro für den 3. Platz sowie jeweils einen Eisvogel-Pokal. Die anderen fünf Köche gehen jedoch nicht leer aus; jeder bekommt 150 Euro und eine Urkunde als Anerkennung. Das waren die acht Wettstreiter 2007:

Hannes Ahrendholz vom Cross (Bar und Bistro) in Marburg Patrick Bohl von tegut…bankett in Fulda
Pjoerg Brücher (2006 auf Platz 3) vom Ausflugslokal Radlerrast Elise in Bad Sooden-Allendorf
Georg Heller von der Klinik am Sprudelhof in Bad Nauheim
Rolf Jäger vom Bildungswerk in Karben
Karin Knittel von Thomas Wolf Catering Hess Natur in Butzbach
Joaquin Badia Tardio vom Restaurant Leon in Frankfurt
Thomas Treusch vom Restaurant Treusch im Schwanen in Reichelsheim (2006 auf Platz 2)

Reinhard Schreek, Präsident des hessischen Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA), unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Wettbewerb: „Der Anlass der uns heute zusammenführt, ist das wichtigste Ereignis der hessischen Gastronomiebranche im November eines jeden Jahres: ich meine hiermit die Endrunde eines Profi-Kochwettbewerbes, bei dem es ausschließlich um heimische Qualitätsprodukte geht.“ Die HOGA hatte zusammen mit dem Hessen Touristik Service e.V. (HTS) die gastronomisch-touristische Kooperation Hessen à la carte gegründet, die Träger des Wettbewerbs ist und vielen Fernsehzuschauern von der gleichnamigen hr-Sendung mit Michaele Scherenberg bekannt ist. Sie war mit ihrer Kamera auch am Freitag dabei; Sendetermin ist der 25. November 2007 um 16.15 Uhr.

Während in der Küche die Köche ins Finale gingen, moderierte hr-Redakteur Alexander Stenzel im Restaurant der Fachschule den Abend für die rund 60 geladenen Gäste. Unter der Prominenz aus Kultur, Politik und Wirtschaft waren neben Wilhelm Dietzel, Hessens Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Dr. Reinhard Cuny, Abteilungsleiter des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesent-wicklung, sowie die Landräte Robert Fischbach aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie Horst Schnur, Landrat des Odenwaldkreises und Vorsitzender des Hessischen Tourismusverbandes. Ein besonderer Glückspilz war ebenfalls unter den Gästen: Edith Görlach aus Frankfurt. Als Gewinnerin der neuen Verlosungsaktion zum Licher Eisvogel-Pokal durfte sie den Köchen über die Schulter schauen. Wer sich bis September 2007 die Besuche in sechs verschiedenen Gastronomien aus dem Restaurantführer „Hessen à la carte“ auf einer Teilnahmekarte bestätigen ließ, konnte sein Glück versuchen. „Es war wirklich sehr spannend den Profis über die Schulter zu schauen. Ich habe viel gelernt“, sagte die gelernte Hauswirtschaftsleiterin. Im neu aufgelegten Restaurantführer ‚Hessen à la carte’ ist eine Teilnahmekarte zum Ausschneiden enthalten. Die Broschüren mit rund 100 Adressen für feines Essen gibt es kostenlos bei Hessen à la carte in Wiesbaden sowie bei den kooperierenden Gastronomen.

Bewerbungsunterlagen für 2008

Profi-Köchinnen und Köche aus der hessischen Gastronomie können sich ab Mai 2008 für den nächsten Licher Eisvogel-Pokal unter folgender Adresse bewerben: Kooperation Hessen à la carte, Auguste-Viktoria-Straße 6, 65185 Wiesbaden, Tel.: 0611 / 99 201-13, Fax: 0611 / 99 201-22, www.hessen-alacarte.de Voraussetzung für die Bewerbung sind mindestens drei Jahre Berufserfahrung; die Hauptzutaten der Rezeptideen für Viergangmenüs müssen nachweislich aus Hessen stammen und dürfen im Einkauf nicht mehr als 8 Euro pro Menü kosten. Bewerbungsschluss ist der 1. September 2008.

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