FBMA Herbsttagung in Berlin

Gastro Trendtour und Fachprogramm zum Thema Catering mit Klaus Peter Kofler, Frank Buchheister und Jürgen Gangl

„Hoch interessant und spannend“, fasste FBMA-Präsident Udo Finkenwirth die Berliner Tage der Food & Beverage Management Association zusammen. Zur Herbsttagung vom 16. bis 17. September 2007 kamen über 80 Mitglieder aus allen Teilen Deutschlands zusammen. In Fortsetzung der im Vorjahr begonnenen Reihe „F&B-Trends“ bestand das Programm auch 2007 aus einer Trendtour und einer Vortragsreihe. Bei der Gastro-Tour am Sonntag lernten die Teilnehmer In-Clubs und innovative Restaurantkonzepte in Berlin-Mitte kennen. Am Vormittag des zweiten Tages fand im Rahmen der Gastro Vision die Vortragsreihe zum Thema Catering statt, die im Anschluss nahtlos in den Besuch der Messe überleitete. „Mit dieser Kombination bieten wir unseren Mitgliedern einen hohen Nutzwert“, so Udo Finkenwirth.

Die „Capital City & Gastro Tour“ am Sonntag bot einen bunten Querschnitt von der Clubszene über moderne Gastronomiekonzepte wie Maoa, Theodor Tucher und die A-Lounge bis zum Klassiker Berliner Fernsehturm. Den angesagten Club Bangaluu stellte Betreiber Isan Oral der Gruppe auf einem einstündigen Rundgang vor. Humorvoll und offen plauderte der Quereinsteiger, der ursprünglich aus dem Marketing kommt, über die Herausforderungen und Erfolge, die mit der Eröffnung und Etablierung des Clubs auf dem Berliner Markt verbunden waren. In einem unter Denkmalschutz stehenden früheren Postamt hat der kreative Kopf eine Vision verwirklicht, die er von einem Aufenthalt im Schrager-Designhotel „Delano“ in Miami mit brachte. Ähnlich wie im „Delano“ ist im „Bangaluu“ Weiß die vorherrschende Farbe. Feiern, gut essen, sehen und gesehen werden – das bietet der Club in der White Bar, im Dinnerclub, der Silver Bar und auf der Terrasse. Herzstück ist der Dinnerclub: ein Bedrestaurant mit 120 Plätzen, wo um 20 Uhr ein 10-Gang-Fingerfood Menü begleitet von Showacts und Massagen serviert wird. Bereits bei der Eröffnung im Mai 2006 erklärte Oral das Restaurant zum Nichtraucherbereich, für die Raucher wurde eine separate Lounge eingerichtet. Isan Oral betreibt für seinen Club ein intensives Marketing u.a. mit Medienpartnern und spricht während der Woche durch Themenabende ausgewählte Zielgruppen an. Tagsüber wird der Club, zu dem ferner das Restaurant Private gehört, als Veranstaltungslocation für Firmen und Gruppen angeboten.

Big Business Catering

Mit welchen Visionen sie ihr Unternehmen betreiben und mit welchen Ideen und Konzepten sie ihre Kunden und Gäste begeistern, schilderten Klaus Peter Kofler (Kofler & Kompagnie), Frank Buchheister (Road Stop) und Jürgen Gangl (Park Inn Berlin-Alexanderplatz) beim Fachprogramm am Montagvormittag. Den Anfang machte die faszinierende Präsentation von Klaus Peter Kofler. Unter dem Titel „Das Geschäft neu kreieren“ führte er die Teilnehmer in die Philosophie und Strategie der drei Kernbereiche des Traditionsunternehmen ein: Catering, Restaurants, Event Spaces. Seit 2004 geht Kofler & Kompanie (K&K) neue Wege und präsentiert zweimal im Jahr seine Haute Cuisine in Form der Eventreihe PRET A DINER. Mit diesen Kollektionen schuf das Unternehmen neue Voraussetzungen und Standards für Catering – Reproduzierbarkeit bei gleich bleibend höchster Qualität – sowie eine neue Form von Präsentation und Verkauf geprägt von zeitgeistigen Lifestyle-Aspekten durch die Integration von Essen, Tischkultur, Wein und Ambiente. Im Rahmen der documenta Kassel fand Anfang September eine exklusive Vorabpräsentation der PRET A DINER Kollektion autumn/winter 2007 statt. „Hand-made“ ist der Leitgedanke der neuen Kollektion und beinhaltet inspirierende Kompositionen der molekularen Küche. Auch im Restaurantbereich setzt K&K außergewöhnliche Akzente am Markt. In Frankfurt am Main ist die Villa Merton zum dritten Mal in vier Jahren Nummer 1 der 10 besten Restaurants im Ausgehführer des meistgelesenen Stadtmagazins. In Hamburg eröffnete im Mai 2007 die erste K&K KOCHBAR, bei der die Gäste in unmittelbarem Kontakt mit den Köchen stehen, die an offenen Showküchen arbeiten. Alles ist flexibel und kommunikativ, so gibt es keine feste Reihenfolge der Gänge, die Speisen werden auf der Tischmitte platziert und können mit der Begleitung geteilt werden. Partner beim K&K KOCHBAR-Konzept sind Gaggenau und Poggenpohl. Im Bereich Event Spaces stellte Klaus Peter Kofler die neuen Locations Goya in Berlin und das HKW Mitte in München vor. Als Voraussetzung für Erfolg im Catering Business bezeichnete er Professionalität insbesondere bei der Vergabe großer Aufträge, sowie ein Gespür für Foodtrends als Indikator von Gesellschaftstrends. Als Trends formulierte Klaus Peter Kofler Ökologie, Fusion Food, die Inszenierung von Essen, Ästhetik, Pleasure Food und Mehrwert zum Beispiel durch Functional Food.

Für die nachfolgenden Referenten, den Hotelier Jürgen Gangl sowie Gastronom Frank Buchheister, liegt das Hauptgeschäft jeweils in einem anderen Bereich. Das Catering allerdings, so die übereinstimmende Aussage, ist ein wichtiges verkauf- und imagesteigerndes Angebotssegment. Für Jürgen Gangl, Hoteldirektor des Park Inn Berlin-Alexanderplatz, ist Catering ein Marketingtool, mit dem neue Kundengruppen erreicht werden und eine Multiplikatorwirkung erzielt wird. Zugleich ist es Teil seiner Strategie, das 4-Sterne-Superior Haus mit gastronomischen Leistungen am Markt zu positionieren. Unter Gangls Leitung wurde die Gastronomie in Konzeption und Qualität optimiert – wie in der neuen Spagos Bar & Lounge mit Weinclub – und das Catering gezielt aufgebaut. Mit Erfolg: Allein im Catering wurde in den letzten 18 Monaten ein Umsatz von 0,5 Mio. Euro erzielt.

Unter dem Motto „Casual Catering“ stand die Präsentation von Frank Buchheister von der Road Stop GmbH. Frank Buchheister betreibt im Ruhrgebiet Restaurants unter den Marken Road Stop, N.Y.C Bar & Restaurant sowie Die Schnitzelei. Deren Produkte und Philosophie bilden die zentralen Catering-Themen: American Diner, die Weltküche von New York City und moderne deutsche Küche ergänzt durch authentische Dekoration, darunter viele Originale, sowie Entertainment und Erlebnis.

Information: www.fbma.de

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