AK-Erhebung: Bis zu 48 Euro für EU-taugliche Passbilder-Serie

Sommerzeit, Reisezeit: Wer vor seiner Reise noch einen neuen Pass benötigt, kann beim Kauf der Passfotos eine böse Überraschung erleben. Eine Erhebung der AK Wien zeigt große Preisdifferenzen und teilweise schlechte Qualität bei Foto-Automaten. Automatenfotos waren zum Teil so mangelhaft, dass die Bilder für den Pass gar nicht tauglich waren. Auch die Preise sind sehr unterschiedlich: So zahlt man zwischen fünf und 48 Euro für die Fotoserie. Für den neuen Sicherheitspass wird nur mehr ein Bild benötigt. Es ist jedoch nicht möglich, auch tatsächlich nur eines zu kaufen. KonsumentInnen sind gezwungen, je nach Anbieter mindestens vier und bis zu acht Passfotos zu erwerben.

Die AK Erhebung, bei der insgesamt 16 Fotofachgeschäfte, drei Handelsketten und vier Fotoautomaten in Wien und Umgebung getestet wurden, zeigt, dass es sich für KonsumentInnen lohnt, vor dem Kauf der Fotos zwischen den Anbietern zu vergleichen. Um die verschiedenen Angebote überschaubarer zu machen, hat die AK die Preise für die Passbild-Serien auf Einzelfotos umgerechnet. Es macht einen großen Unterschied, ob die Fotos beim Passbildautomaten, im Fachgeschäft oder bei einer Handelskette gekauft werden: Nicht nur beim Preis, auch bei der Qualität ist ein Vergleich ratsam. Besonders Passbildautomaten sind zwar mit durchschnittlich 1,37 Euro pro Bild billiger, doch die Fotos sind manchmal mangelhaft oder gänzlich unbrauchbar. Die EU-Vorschriften sind zwar bei allen getesteten Automaten ausreichend erklärt. Auf einem von vier Passfotos befanden sich aber zwei rote Streifen, die das Foto für den Pass untauglich machen.

Handelsketten wie Niedermeyer, Hartlauer oder Bildermacher sind deutlich billiger als der Fotofachhandel, der Preisunterschied beträgt hier bis zu 46 Prozent. Der Preis für ein Einzelbild im Fachhandel beträgt durchschnittlich 3,72 Euro, bei den Ketten liegt der Durchschnittspreis bei 1,99 Euro. Trotzdem gibt es gute Gründe, sich für den Fachhandel zu entscheiden: Für Kinder ist es schwer, die notwendigen Normen zu erfüllen. Es spart daher oft Zeit, Geld und Nerven, Fotos von Kindern im Fachgeschäft von einem professionellen Fotografen anfertigen zu lassen, denn besonders im Automaten braucht es oft viele Versuche, bis ein brauchbares Bild zu Stande kommt.

Angegebene Preise sind mit Vorsicht zu genießen: Bei Anbietern, wo der Preis pro Bild besonders niedrig erscheint, müssen zwischen vier und acht Bilder gekauft werden. Da für den Pass aber nur mehr ein Foto erforderlich ist, ist diese Anzahl weder notwendig noch sinnvoll. KonsumentInnen müssen mit geschlossenem Mund und neutralem Gesichtsausdruck fotografiert werden. Die nicht gebrauchten Fotos sind daher ungeeignet, um zum Beispiel als Bewerbungsfoto verwendet zu werden. Trotzdem ist es nicht möglich, ein einzelnes Foto zu einem vergleichbar niedrigen Preis zu kaufen.

Tipps der AK-Konsumentenschützer
Vergleichen Sie die Preise – am Besten für einzelne Fotos! Bei der unterschiedlichen Anzahl von angebotenen Bildern sind die Preise nur schwer vergleichbar, informieren Sie sich genau, wie viele Passfotos Sie für Ihr Geld bekommen.
Überlegen Sie sich, ob es sich für Sie lohnt, die Passbilder im Fachhandel anstatt beim Automaten zu kaufen. Bei Fotos von Kindern ist es oft empfehlenswert, aufgrund der schwer einzuhaltenden Normen zum Fotografen zu gehen.

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