„Bio-Restaurants und -Cafés in Mecklenburg-Vorpommern stellt Pioniere vor, denen es um mehr als um Kochkunst geht”, beschreibt Nicole Knapstein, Vorstand des Vereins landaktiv den Restaurantführer. „Die hier dargestellten Gastronomen und Köche fragen nach, woher die Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt wurden”. Deshalb beschreibt die Publikation neben den Gastwirten auch die zuliefernden Landwirte. Durch persönliche Kontakte und gegenseitige Besuche lernen die Landwirte, welche Anforderungen eine Restaurantküche mit sich bringt. Umgekehrt wächst bei den Köchen das Verständnis für die ökologische Landwirtschaft.
Die fünfzehn Bio-Restaurants und -Cafés sind anschaulich dargestellt. Die Atmosphäre der Häuser wird über die Texte und Fotos ebenso deutlich wie die Besonderheiten der einzelnen Küchen. Der Leser erfährt ganz genau, woher die einzelnen Zutaten stammen. Ein Rezept zu jedem Haus lädt zum Nachkochen ein. Beispielhaft sind im zweiten Teil der Broschüre sechs Landwirtschaftsbetriebe und Erzeugergemeinschaften vorgestellt, die Erfahrungen in der Gastronomiebelieferung haben. So lohnt sich die Lektüre auch für Gastronomen, die ihre Küche auf Bio-Lebensmittel umstellen wollen.
Auf den ersten Blick sind die beschriebenen Häuser sehr unterschiedlich. Da steht das kleine Wismarer Bistro Avocados neben dem Gesundheitszentrum Gutshaus Stellshagen, die vegetarische Bio-Insel neben dem Braugasthaus „Zum alten Fritz” mit seiner deftigen Bio-Rindfleischkarte. Sie alle aber verbindet die Verwendung ökologischer Zutaten, die sie sich haben zertifizieren lassen. Jedes der Häuser kauft bei Bio-Landwirten aus der Region. Manchmal kommen die Bio-Erzeugnisse sogar vom eigenen Hof wie bei dem Medeweger Café oder dem Restaurant des HofGut Bisdamitz.
Erstellt wurde der Restaurantführer von dem im Ostseebad Dierhagen ansässigen Verein landaktiv (Verein für ökologische Landwirtschaft, nachhaltige Fischerei und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern e. V.). Als landesweites Netzwerk engagieren sich seine Mitglieder für gute Lebensmittel und echten Genuss, für nachhaltiges Wirtschaften und regionale Entwicklung. Gefördert wurde die Publikation vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes, der CMA (Centrale Marketing-Agentur der deutschen Agrarwirtschaft mbH) sowie der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung.