Gefährlicher Vitamin- und Mineralstoffmangel in Deutschland!

Zeitmangel, Fast-Food, Diätenwahn sowie eine einseitige und ungesunde Ernährungsweise führen immer öfter zur steigenden Mineralstoff- und Vitaminunterversorgung der Bevölkerung, weiß Diplom-Ingenieurin der Ernährungstechnik Elisabeth Warzecha von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Prall gefüllte Verkaufstheken, Exotisches aus fernen Ländern und an 365 Tagen verfügbares frisches Gemüse und Obst sollten die Vitamin- und Mineralstoffversorgung in Deutschland sicherstellen. Doch von unserer Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik zusammengefasste Untersuchungen (1, 2, 3) offenbaren eine andere Realität. Die Ernährungssituation in Deutschland ist schlecht und das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass ernährungs(mit)bedingte Krankheiten in diesem Jahr mindestens 75 Milliarden Euro kosten und schon vor Jahren zwei von drei Todesfällen (in)direkt mit der Fehlernährung zusammenhingen. Neben einem Fettproblem haben die Menschen in Deutschland nachweislich große Vitamin- und Mineralstoffprobleme. Die Fehlernährung kann aber auch zu keiner anderen Entwicklung führen. Einige Risikogruppen erreichen die empfohlene tägliche Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen nur mangelhaft. Besonders Jugendliche sind schlecht mit dem knochenstärkenden Calcium versorgt und auch in den anderen Altersgruppen ist die Calciumversorgung mangelhaft. Kombiniert mit Vitamin D ist Calcium besonders in der Wachstumsphase und im Alter für den Knochenstoffwechsel wichtig. Aber die Vitamin-D-Versorgung ist ebenfalls unzureichend. Die viel zu geringe Folsäurezufuhr ist nicht nur in der Schwangerschaft von Bedeutung, sondern senkt auch das Erkrankungsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine abwechslungsreiche sowie gemüse- und obstreiche Ernährungsweise in Kombination mit einem gesunden Lebensstil gewährleistet Vitalität bis ins Alter, fasst die Ernährungsexpertin Elisabeth Warzecha die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Doch trotz einer gesunden Lebensführung sind einige Personengruppen in bestimmten Lebensabschnitten mit Vitaminen und Mineralstoffe unterversorgt. So behindern neben entzündlichen Darmerkrankungen auch Krebs oder bestimmte Medikamente, wie die Pille, die Aufnahme der Vitamine und Mineralstoffen durch die Nahrung. Mangelerscheinungen äußern sich in unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, verminderter Leistungsfähigkeit, Muskelschwäche und allgemeiner Abgeschlagenheit, was die Diagnose erschwert. Zur Deckung des Mineralstoff- und Vitaminhaushaltes bei Jugendlichen, Schwangeren, Stillenden, Senioren und Kranken ist eine gezielte Supplementierung mit Mineralstoffen und Vitaminen sinnvoll, so Elisabeth Warzecha abschließend.
Quelle:
(1) Analyse der Mineralstoffversorgung der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland durch Ernährungswissenschaftler der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., Mineralstoffversorgung in Deutschland – zur Publikation eingereicht.
(2) Vitaminversorgung in westlichen Ländern, Teil 1: Schweizerische Zeitschrift für GanzheitsMedizin 2005, Heft 3, S. 157-161.
(3) Vitaminversorgung in westlichen Ländern, Teil 2: Schweizerische Zeitschrift für GanzheitsMedizin 2005, Heft 4, S. 227-232.

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