Landliebe-Produkte – hergestellt mit Gentechnik

Greenpeace kennzeichnet Landliebe-Produkte bundesweit in über 140 Supermärkten

Aus Protest gegen die Verwendung von
Gentechnik bei der Herstellung von Milchprodukten kennzeichnen
Greenpeace-Aktivisten heute tausende Produkte der Marke Landliebe in
über 140 Supermärkten in 34 Städten. Aufkleber mit dem Hinweis
“Hergestellt mit Gentechnik” informieren dann die Kunden, dass Kühe,
deren Milch in der Marke Landliebe verarbeitet wird, mit Gen-Mais und
Gen-Soja gefüttert werden.

Vertragslandwirte des niederländischen Mutterkonzerns Campina
bauen zum Teil auch den umstrittenen Gen-Mais MON810 in Deutschland
an. Nachdem Greenpeace Gen-Mais auf dem Acker von
Campina-Vertragslandwirten und Gen-Futter im Trog von Kühen entdeckt
hatte, bestätigte der Konzern zwar den Anbau und die Verfütterung von
Gen-Pflanzen. Bislang weigert er sich aber, auf Gentechnik zu
verzichten.

“Campina will den Protest gegen Gen-Pflanzen offenbar aussitzen”,
sagt Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. “Dabei
scheint es dem Konzern gleichgültig zu sein, dass er gegen die
Interessen der Verbraucher verstößt. Campina sollte besser dem
Beispiel anderer Molkereien folgen und Gentechnik im Futtertrog und
auf dem Acker ausschließen.”

Die Fütterung der Milchkühe lässt sich ohne Probleme umstellen:
Soja ohne Gentechnik kann eingeführt werden, in Deutschland wird
Gen-Mais ohnehin nur auf einer verschwindend kleinen Fläche
angebaut. Der umweltfreundlichste Weg ist allerdings, auf
Importfutter zu verzichten und heimische Eiweißplanzen und Gras
sowie Heu zu füttern.

Die unerkannte Verwendung von Gentechnik bei der Herstellung von
Milchprodukten ist auf eine Lücke im Gesetz zurückzuführen. So müssen
zwar Lebensmittel gekennzeichnet werden, die direkt genmanipulierte
Zutaten enthalten. Doch bei Milch, Eiern und Fleisch von Tieren, die
mit Gen-Pflanzen gefüttert werden, muss es keine entsprechenden
Hinweise geben.

Die neue Auflage des Greenpeace Ratgebers “Essen ohne Gentechnik”
informiert darüber, welche Hersteller auf die Verfütterung von
Gen-Mais und Gen-Soja verzichten. Mit einer beigefügten
Aktionspostkarte können Verbraucher gegen die Molkereiriesen
protestieren, die Gentechnik verwenden.

Der Einkaufsratgeber kann kostenlos bestellt werden
unter 040-30618-120. Im Internet unter www.greenpeace.de und
www.einkaufsnetz.org .

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