Kein Sex beim Bauern-Treff

Klagen gegen Google wegen der Benutzung unerwünschter Begriffe als Trigger (Auslöser) für Werbeeinblendungen gab es schon einige. Doch die Klage des niederländischen Dienstes Farm Date stellt ein Novum dar. Der Dienst, eine Art landwirtschaftlicher Single-Treff, sieht sich durch Google geschäftsschädigend behandelt. Denn tippt man “Farm Date” in den Schlitz der Suchhilfe, so erhält man auf der rechten Seite Werbeeinblendungen für Sites, deren Inhalte man als pornographisch bezeichnen könnte. Dabei scheint das Zustandekommen klar: Die Eingabe von Farmdate oder Farmdate.nl führt zu keinen Werbeeinblendungen. Bei den beschriebenen Ergebnissen wurde also mit größter Wahrscheinlichkeit der (Gattungs-) Begriff “Date” als Trigger gebucht. Auf dieser Grundlage scheint die Klage des (eher platonisch) liebeshungrigen Landvolks also eher unbegründet. Deutsche Anwender haben sich in diesem Zusammenhang schon gewundert , wie es denn kommen kann, dass Google-Anzeigen mit derart eindeutigen Zielen auch in Deutschland eingeblendet werden können. Doch auch das scheint mit den Google Richtlinien für “Non-Family Safe & Adult Sexual Content” vereinbar. Dort heißt es nämlich, dass alle Anzeigen überprüft und klassifiziert werden. Drei Gruppen werden dabei genannt: “FamilySafe” “Non-FamilySafe” und “Adult Sexual Content”, wobei in die letzte Gruppe wohl alle Anzeigen fallen, die sich einer wirklich eindeutig unangemessenen Sprache bedienen. Und nur solche Inhalte werden von Google in Deutschland und Indien nicht gestattet. Das mittlere Auffangbehältnis “Non-Family Safe” dagegen dürfte Raum für eine gewisse Grauzone bieten. Und daher ist es selbst in Deutschland und Indien möglich, von einem mittel-anstößigen Adwords-Link auf eine eindeutig bestückte Site geleitet zu werden.
Quelle: www.intern.de

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