Griff nach den Sternen – Die neuen deutschen Kochstars

Die große Samstags-Dokumentation „Griff nach den Sternen – Die neuen deutschen Kochstars“ am 19. März um 20:15 Uhr bei VOX

237 Restaurants in Deutschland haben einen „Michelin“-Stern – mehr als jemals zuvor. Das ist der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung, die im Jahr 1971 mit der Eröffnung des Restaurants „Tantris“ in München begann. In der großen Samstags-Dokumentation „Griff nach den Sternen – Die neuen deutschen Kochstars“ zeigt SPIEGEL TV am 19. März um 20:15 Uhr, wie sich Deutschland in den letzten 40 Jahren von einer kulinarischen Einöde zu einem Schlaraffenland für Feinschmecker gewandelt hat. Zu Wort kommen in der vierstündigen Dokumentation Sterneköche wie Christian Rach, Johann Lafer, Alfons Schuhbeck, Christian Jürgens, Christian Lohse und Kolja Kleeberg sowie Experten wie „Feinschmecker“-Chefredakteurin Madeleine Jakits, „Tagesspiegel“- und „essen & trinken“-Restaurantkritiker Bernd Matthies.

„Die besten Köche in Deutschland kochen heute so, wie die Deutschen ihre Autos bauen: auf absolut perfektem Niveau“, sagt der Direktor des „Guide Michelin“ Jean-Luc Naret. Mit insgesamt neun Drei-Sterne-Restaurants lässt Deutschland sogar Italien hinter sich. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Das weiß auch Eckart Witzigmann: Als Koch des Restaurants „Tantris“ servierte er seinen Gästen schon Anfang der 1970er Jahre „Wolfsbarsch mit Fenchel“ – eine Revolution auf deutschen Tellern. Doch die Deutschen wollten keine Revolution, sie wollten Pfeffersteak. „Man musste die Gäste regelrecht erziehen“, erklärt Witzigmann, der in den ersten Jahren mehrfach das Handtuch schmeißen wollte. Dass er das nicht tat, ist vor allem dem Münchner Bauunternehmer und „Tantris“-Besitzer Fritz Eichbauer zu verdanken. Von Reisen nach Frankreich wusste Eichbauer, wie gute Küche schmecken kann und wollte so auch zu Hause speisen. „Von dem Geld, das ich ins ,Tantris’ gesteckt habe, hätte ich mir auch ein Schloss kaufen können. Aber wo hätte ich dann essen sollen“, erklärt er sein Durchhaltevermögen in den ersten Jahren.

Doch das hat sich am Ende ausgezahlt – auch für Eckart Witzigmann: 1973 bekommt er einen Stern im „Guide Michelin“, ein Jahr später den zweiten, einige Jahre später erkocht er sich in seinem eigenen Restaurant „Aubergine“ den dritten und wird so zum ersten Drei-Sterne-Koch in Deutschland. „So wie andere das absolute Gehör haben, hat Witzigmann den absoluten Geschmackssinn“, erzählt „Promi Kocharena“-Kommentator Hendrik Thoma. Ein weiterer Grund für seinen Erfolg ist seine Philosophie: nur erstklassige Produkte benutzen. Diese zu bekommen war in Deutschland Anfang der 1970er Jahre allerdings gar nicht so einfach. Probleme, mit denen die jungen Sterneköche heute nicht mehr kämpfen. Spätestens seit Ende der 1980er Jahre sind Lebensmittel aus jedem Winkel der Welt jederzeit verfügbar. Und auch der Ruf des Kochs hierzulande hat sich mit der kulinarischen Revolution gewandelt: Galt der Kochberuf noch in den 70er Jahren als ein Job für Leute, die nichts Besseres können, umweht den Beruf heute eine Aura von Glamour und Kreativität.

In der vierstündigen Dokumentation besucht SPIEGEL TV-Autor Ralph Quinke Fernsehköche zu Hause, schaut Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Köchen wie Alexander Herrmann, Hans Haas und Nils Henkel in die Töpfe und zeigt, wie viel Stress es bedeutet, auf Sterne-Niveau zu kochen, Kochbücher herzustellen und Kochkurse unterhaltsam zu gestalten.

Die große Samstags-Dokumentation „Griff nach den Sternen – Die neuen deutschen Kochstars“ am 19. März um 20:15 Uhr bei VOX.

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