Restaurantkritik: San Nicci, Berlin

Restaurantkritiker Jens Darsow besucht das Restaurant San Nicci, Berlin

Heute hat es uns in den Teil der Friedrichstrasse verschlagen, der ein bisschen weniger belebt ist, als das Teilstück zwischen Bahnhof Friedrichstrasse und der Leipziger Strasse. Wir befinden uns in dem Abschnitt der Friedrichstrasse wo es Richtung Torstrasse geht. Hier finden wir auch gleich hinter dem Bahnhof Friedrichstrasse, im Hinterhof des Gebäudekomplexes gelegen den imposanten Admiralspalast. Vorne an der großen Fensterfront direkt an der Strasse befindet sich das Restaurant San Nicci. Es lässt sich vermuten, dass es das italienische Borchardt werden soll, da es auch von Roland Mary, dem Borchardt Besitzer betrieben wird.

Das San Nicci feiert schon fast 3 jähriges Jubiläum. Es ist eigentlich schon fest angekommen in der Stadt, aber irgendwie auch wieder nicht. Dies hängt sicherlich auch mit den häufigen Wechseln der Küchenchefs zusammen. Es scheint sich dort keiner so richtig wohl zu fühlen, so dass er auch mal langfristig seine Handschrift dem Restaurant geben kann. Das San Nicci möchte eigentlich die Kultur und Lebensfreude Italiens mit der Offenheit der Stadt Berlin verbinden – wir lassen uns überraschen.

Der doch recht große und imposante Innenraum des Restaurants ist klassisch eingerichtet. Das Restaurant ist weitläufig aber doch recht warm und edel gestaltet, so dass sich eigentlich hier jeder wohlfühlen kann. Größere Tafeln und kleine Nischen verbinden sich hier optimal. Man kann also „mitten drin“ sitzen wenn man gesehen werden will. Aber auch Geschäftstermine kann man hier abhalten, ohne dabei gestört zu werden.

Da das Wetter uns heute entspannte 20 Grad und Sonne verspricht, haben wir einen Platz auf der Terrasse im Innenhof mit Blick auf den Admiralspalast gewählt. Ein netter und charmanter Service hat uns auch gleich die Karten gebracht und uns mit der obligatorischen Flasche Mineralwasser versorgt, die beim Lunch nicht fehlen darf.

Zügig wurde und auch Brot und Olivenöl gereicht, welches für meinen Geschmack etwas zu trocken war. Aus der Business Lunch Karte haben wir ein 2 Gang Menü gewählt. Dieses bestand vorweg aus einer Paprikasuppe und als Hauptgang hatten wir einen kross auf der Haut gebratenen Zander auf Thymian Kartoffelpüree mit glasierten Möhren.

Kompliment – die Paprikasuppe wunderbar im Geschmack und mit einer perfekten Konsistenz. Der Zander kross gebraten, aber auch noch schön glasig und nicht zu lange in der Pfanne „trocken“ gebraten. Das Püree sehr schön im Geschmack und die Möhren haben auch mal wieder richtig nach Möhren geschmeckt. Hier braucht sich der Küchenchef nicht zu verstecken. Was hier mittags serviert wird, hat schon sehr gute Qualität!

Als Fazit kann man sagen, dass sich hier ein Besuch auf jeden Fall lohnt. Auch die relativ großzügigen Portionen sind zu erwähnen. Wenn man einen Kritikpunkt äußern kann, dann ist es der Baulärm und auch die herumfliegende Sägespäne die ab und zu mal auf dem Tisch landet. Dieses hat damit zu tun, dass die Baulücke neben dem Admiralspalast, gerade geschlossen wird und die Bauarbeiten in vollem Gange sind.

Rechnung für 2 Personen:
1x S.Pellegrino 1,00 l 6,50€
2x Lunch-Menü 26,00 €
Summe 32,50€

San Nicci,

Friedrichstraße 101,

10117 Berlin,

www.san-nicci.de

(c) www.darsow-consulting.de

Sende
Benutzer-Bewertung
5 (2 Stimmen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.