Der Utopia-Vergleich: Ist Kaffee ein Klimakiller?
Die meisten kommen nicht ohne tägliche Dosis Koffein aus. Aber macht es einen Unterschied, woher das Koffein stammt? Utopia hat sich der Sache angenommen und geht nicht nur auf den bereits bekannten Aspekt ein, dass sich bei beidem die Monokulturen das Übel sind, sondern schaut etwa auch aufs Trockengewicht: Jährlich werden rund 3.9 Millionen Tonnen Tee hergestellt, der auf über 2.8 Millionen Hektar Fläche angebaut wird. Dies steht im Vergleich zu 7.7 Millionen Tonnen Kaffee, was eine über zehn Millionen Hektar große Anbaufläche ausmacht. Zusätzlich fällt die Ernte von Kaffee pro Hektar niedriger aus, als die von Tee. Wer sich die CO2-Bilanz unter Berücksichtigung der Anbaufläche und der benötigten Energie beider Getränke ansieht, für den steht Tee besser da als Kaffee: Britische Forscher fanden nämlich heraus, dass die CO2-Bilanz von Tee geringer ist, als die von Kaffee.
Wie das Lieblingsgetränk zu sich genommen wird, trägt des weiteren mit dazu bei, wie klimafreundlich der Kaffee oder Tee ist. Es ist also besser, sein Getränk schwarz und ungesüßt zu genießen, weil damit diese Emissionen vermieden werden, wie auch der Energieverbrauch, der fürs Kühlen der Milch benötigt wird. Generell gilt, je mehr ein Getränk weiterverarbeitet wurde, desto größer ist seine CO2-Bilanz. Somit sind lose Teeblätter nachhaltiger als Teebeutel – wie auch frischer Kaffee besser als Instant-Kaffee ist. Wer noch Zucker und Milch hinzufügt, der erhöht die CO2-Bilanz jeweils nochmals ein wenig.
Utopia empfiehlt daher:
Kaufen Sie im Schatten angebauten Biokaffee und Biotee. Achten Sie zusätzlich auf Produkte aus fairem Handel. Erhitzen Sie nur soviel Wasser im Wasserkocher, wie Sie benötigen. Trinken Sie Ihr Getränk aus einer wieder verwendbaren Tasse und vermeiden Sie Verpackungsmüll durch den Genuss von „Take-away“-Bechern. Und werfen Sie zu guter letzt die verbrauchten Teeblätter und den Kaffeesatz in den Kompost.