Käserei Lehmann auf der Gäste 2009

Käserei Lehmann: Spezialist für Blauschimmel & mehr

Seit über 100 Jahren ist die Käserei Lehmann in Leipzig eine delikate Adresse für Käseliebhaber. Der aus Sauermilchquark hergestellte “Blaue”, kreiert im Jahr 1931, und der “Weitschkäse” nach einem Originalrezept von 1854 haben bis heute nichts an Beliebtheit eingebüßt. Auch mit neuen Produkten wie dem “Sächsischen Käsesalat” oder “Sheepka” – einer Mischung aus griechischem Feta und selbst hergestelltem Frischkäse – weiß das Unternehmen zu begeistern.

“Der Blaue und der Weitschkäse schmecken durch den Blauschimmel milder, sind sehr mager und laktosefrei”, sagt Geschäftsführer Erik Lehmann, der den Familienbetrieb in vierter Generation führt. “Unser meist verkaufter Blauer ist ein Käse mit einem speziellen Camembertschimmel, der sich blau bis grau verfärbt. Zu DDR-Zeiten wurde diese Art von Schimmel ausschließlich im Leipziger Raum verwendet. In anderen Städten wie Dresden oder Halle war der Blaue nicht verkäuflich, er wurde zurückgeschickt und reklamiert”, erzählt Lehmann schmunzelnd. Der Käse reift von außen nach innen, und der frische, weiße Eiweißkern verkleinert sich bis zu seiner Vollreife. Je nach Reifungsgrad variieren auch der würzige Geschmack und der feine Geruch.

Vor zehn Jahren kreierte das Unternehmen den “Leipziger Käsesalat” – herzhaft, leicht und nicht süß, komponiert aus einem Drittel Schnittkäse und viel einheimischem Gemüse wie Sellerie, Möhren und Mais. “Im letzten Jahr wurde auf Grund der großen Nachfrage der ‘Sächsische Käsesalat’ herausgebracht. Durch die Zugabe von Meerrettich und saurer Gurke ist er pikanter und wird durch Tomatenmark und roten Paprika farblich abgestuft”, erklärt Erik Lehmann.

Für ihre neueste Kreation “Sheepka” mischt die Käserei griechischen Feta mit selbst hergestelltem Frischkäse und rollt die Zubereitung in frischen Kräutern. “Die Idee dazu stammt bereits aus den 1950er-Jahren von meinem Großvater”, erinnert sich der Geschäftsführer. “Damals sollte bulgarischer Schafskäse verwertet werden, der einzige, den es seinerzeit gab. Die Rezeptur kam jedoch nie zum Einsatz.” Als eine griechische Hofmolkerei eine Absatzmöglichkeit in Sachsen suchte, griff man die alte Idee wieder auf. “Der griechische Feta überzeugte uns durch sehr gute Qualität und seinen milden, cremigen Geschmack. Und er wird exklusiv für uns produziert”, berichtet Lehmann. “Nur der Name erinnert noch an die Idee meines Großvaters: In Bulgarien heißt der Schafskäse Schipka.” Sheepka schmeckt vorzüglich in dünnen Scheiben auf frischem Salat oder auf Brot, verfeinert mit einigen Scheiben Gurke oder Tomate.

Zur Firma Lehmann gehören heute die Käserei Lehmann GmbH in Leipzig, die Sauermilchkäse und Frischkäsespezialitäten produziert, das Leipziger Käsehaus, das als Verkaufsstätte sowie als Service- und Schulungshaus für Handel und Gastronomie dient, und die Käse Lehmann Handels GmbH in Markkleeberg, die den Großhandel und den Frischedienst für Fachgeschäfte, Lebensmitteleinzelhandel, Küche und Gastronomie sowie die Produktion von Käsesalat und Käseaufschnitten realisiert. Insgesamt sind 50 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 2008 werden auch Gastronomiebetriebe in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin betreut.

www.gaeste.de

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