Langsames Essen hält Kinder schlank

Langsames Essen hält Kinder schlank

Übergewichtige Kinder essen besonders schnell und besonders viel.
Neu: Die Essgeschwindigkeit ist offenbar erblich.

Ob Kinder eher übergewichtig werden oder nicht, hängt auch damit zusammen, wie schnell sie essen. Das hat eine neue Studie an britischen gleichgeschlechtlichen Zwillingspaaren im Alter von 10-12 Jahren bestätigt. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie: die Essgeschwindigkeit eines Menschen ist offenbar erblich. Nahezu die Hälfte der untersuchten 127 Zwillingspaare hatte übergewichtige bzw. fettleibige (adipöse) Eltern, die Eltern der anderen Zwillingsgruppe waren normalgewichtig.

Die Essgeschwindigkeit der Kinder wurde mit Videokameras unter genau festgelegten Vorgaben für die Test-Mahlzeiten gefilmt. So wurden u.a. pro Zwillingspaar stets zwei Fruchtsalate und 24 Sandwichviertel angeboten, die nach den Vorlieben der Kinder belegt waren. Davon durften sie so viel und so schnell essen, wie sie wollten. Die Forscher legten statistisch anhand des Body Mass Index (BMI), d.h. des Verhältnisses von Körpergewicht zu Körpergröße, drei Gruppen von Kindern fest: 1. unterhalb des Normgewichts, 2. über dem Normgewicht, jedoch nicht übergewichtig sowie 3. übergewichtig oder adipös. Die letzte Gruppe aß im Vergleich zu den beiden anderen eindeutig am schnellsten und außerdem größere Mengen. Ein Vergleich der Daten eineiiger und zweieiiger Zwillinge zeigte, dass die Essgeschwindigkeit durch genetische Faktoren maßgeblich beeinflusst wird.

Die Wissenschaftler der Universität London berücksichtigten bei ihrer Studie die ethnische Herkunft, das Geschlecht, die Ein- oder Zweieiigkeit der Zwillinge sowie sozioökonomische Daten der Eltern bzw. der Familien.

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