Unser täglich Salz

Unser täglich Salz

Ohne Salz geht nichts. Wir brauchen Salz zum Leben. Vielleicht ist Salz der letzte Tribut daran, dass alles Leben im Meer entstanden ist. Vielen gilt das Gewürz heute noch als Urstoff des Lebens. Kaum verwunderlich also, dass Salz von Menschen konsumiert wird, als handele es sich um eine gefährliche Droge. Mittlerweile konsumieren wir, nach einer neuen amerikanischen Studie im Schnitt derart viel von den weißen Kristallen, dass es lebensbedrohlich wird.

Vielleicht eröffnen in zehn Jahren Restaurants mit einem durchgestrichenen Salzstreuer an der Tür ihre Pforten. Hier soll angezeigt werden, dass den Speisen kein künstlicher Salzzusatz beigefügt wurde. Denn mittlerweile nehmen die Menschen in den modernen Industriestaaten ein Vielfaches an Salz zu sich, als nötig wäre. Bedenklich an dieser Entwicklung: Wir nehmen etwa doppelt so viel Salz zu uns, als gesundheitlich vertretbar erscheint.

Bisher ging man davon aus, dass Menschen bei relativer Salzüberdosierung durch Flüssigkeit einen Ausgleich schaffen können. Auch gilt ein Konsum von 3-6 Gramm am Tag als unbedingt notwendig.

Eine neue Studie der University of California kommt jedoch zu dem Schluss, dass ein reduzierter Salzkonsum zu stark reduzierten Herzkreislauferkrankungen führen würde. Als Salzlieferanten en masse sind fertige Nahrungsmittel, aber auch überwürzte Speisen in Kantinen und Restaurants ausgemacht. Das Schild mit dem durchgestrichenen Salzstreuer an den Pforten der Gaststätten könnte also wirklich eines Tages Wirklichkeit werden.

Menschen brauchen im Durchschnitt 2 Gramm Salz am Tag. Hierzulande nehmen Frauen aber durchschnittlich 7 Gramm zu sich und Männer kommen sogar auf 9 Gramm am Tag. Aus dem Mittelalter stammt der Satz von den versalzenen Preisen, da Salz damals zeitweise unerschwinglich teuer war. Unter gesundheitlichen Aspekten scheint der Preis für Speisesalz bei uns mittlerweile auch reichlich versalzen. Denn nie war es günstiger, Salz zu konsumieren.

Hinzu kommt, dass Salz auf den menschlichen Organismus tatsächlich wie eine Droge wirkt: es beschwingt und macht glücklich.

Vielleicht sollte man die Knabbereien weg lassen und das Glas Wein pur genießen.

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