Frost legt Porreeernte lahm

Der Dauerfrost der vergangenen Tage hat in vielen mitteleuropäischen Anbaugebieten dazu geführt, dass Porree, der zum Überwintern auf den Feldern geblieben ist, nicht geerntet werden kann. Dadurch beschränkt sich das Angebot Mitte der 2. Kalenderwoche auf Porree, der bereits vor dem Frost geerntet und vor der Aufbereitung in Kühlhäusern zwischen gelagert wurde.

Die Preise stiegen sowohl auf der Erzeuger- als auch auf der Großhandelsebene seit Wochenbeginn deutlich an. Die rekordverdächtigen Werte vom Jahresbeginn 2008 wurden aber noch nicht erreicht. Mit dem Ende des Frosts wird sich die Angebotslage wieder normalisieren, auch wenn in gewissem Maße Frostschäden zu erwarten sind. Auf die Produzenten wird ein erhöhter Putz- und Sortieraufwand zukommen.

Frost trifft auch Grün- und Rosenkohl

Ähnlich wie beim Porree sieht es auch bei anderen Gemüsearten aus, die um diese Jahreszeit üblicherweise noch direkt vom Feld geerntet werden. Dazu gehören vor allem noch Rosenkohl und Grünkohl.

Grünkohl kann bei den derzeitigen niedrigen Temperaturen nicht geerntet werden, weil die gefrorenen Blätter leicht abbrechen. An den deutschen Großmärkten ist in der Folge vor allem der Preis für Grünkohl im 1kg-Beutel deutlich angestiegen. Mit 129 Euro je 100 Kilo erreicht der durchschnittliche Großhandelsabgabepreis aber noch nicht das Niveau des Vorjahres.

Beim Rosenkohl sind vor allem die niederländischen Produzenten von dem Erntestopp betroffen. Die deutschen Anbauer hatten die Ernte mit den Weihnachtsfeiertagen bereits weitgehend abgeschlossen. Der Rosenkohl, der jetzt noch auf den Feldern steht, wird mehr oder weniger starke Frostschäden davon tragen. Der durchschnittliche Großhandelsabgabepreis ist für alle Herkünfte Mitte der 2. Woche auf bis zu 1,30 Euro je Kilo gestiegen, liegt aber noch unter dem des Vorjahres. ZMP – Leif Erik Rehder

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