Die Zwiebel – Nahrungs- und Heilmittel

Die Zwiebel: Nahrungs- und Heilmittel

Die Küchenzwiebel stammt aus Asien, wahrscheinlich aus Afghanistan. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze eingesetzt. In Deutschland
wird die Zwiebel heute besonders bei Frankenthal in der Pfalz sowie rund um Bamberg und Erfurt angebaut. Schon bei den Römern zählten Zwiebeln zu den Grundnahrungsmitteln und im Mittelalter
dienten sie als Amulett gegen die Pest. Zwiebeln enthalten ein schwefelhaltiges ätherisches Öl und wirken dadurch reizend
auf den Magen und die Menschen müssen beim Schneiden „weinen“. Durch Kochen, Dünsten oder Braten wird aus den glykosidischen Verbindungen der Zwiebel der Zucker freigesetzt. Die Zwiebel wird dadurch süß.
Zu den beliebtesten Zwiebelgerichten
zählen Zwiebelkuchen, und Zwiebelsuppe sowie Bollenfleisch, ein traditionelles
Rezept der Berliner Küche, bei dem Zwiebeln und Lammfleisch zu einer Art Gulasch verarbeitet werden. Der Zwiebelkuchen
ist im Herbst in vielen deutschen
Weinbauregionen, etwa in Baden, an Rhein und Mosel, in der Pfalz (Zwiwwelkuche)
oder Franken (Zwiebelplootz) bei den Weinfesten der traditionelle Begleiter des Neuen Weines. Die Zwiebel enthält, ähnlich wie die anderen Allium-Arten Knoblauch und Bärlauch, schwefelhaltige Verbindungen, die beim Zerkleinern der Zwiebel enzymatisch zersetzt werden. So wurden antimikrobielle, die Blutfettwerte senkende, blutgerinnungshemmende und blutzuckersenkende Eigenschaften beobachtet. Die Zwiebel besitzt jedoch ein größeres Spektrum an Sekundärstoffen als der Knoblauch. Der Saft frischer Zwiebeln
ist ein altes Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten
und Husten. Untersuchungen
haben gezeigt, dass sich durch fermentierten Zwiebelsaft eine allergisch bedingte Reaktion der Atemwege bessern lässt. Frischer Zwiebelsaft hilft bei Insektenstichen.
Die frisch halbierte Zwiebel wird dabei mit der Schnittstelle auf die betroffene Hautstelle aufgelegt.

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