Die Nase läuft, der Hals kratzt – wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, sind wirkungsvolle Sofortmaßnahmen wie Ruhe und heiße Hühnersuppe gefragt. Warum eine leckere Suppe aus Hähnchenfleisch als altbekanntes Hausmittel tatsächlich hilft, haben wissenschaftliche Studien gezeigt. Fakt: Die Hühnerbrühe hemmt nachweislich Entzündungsprozesse und lindert wirksam die typischen Symptome eines grippalen Infekts.
Erkältungen oder grippale Infekte, wie sie in der medizinischen Fachsprache genannt werden, gehen meist mit Husten, Schnupfen, leichtem Fieber und Abgeschlagenheit einher. Verursacht werden sie überwiegend durch Viren, die vom Immunsystem als Fremdkörper bekämpft werden. Hühnersuppe unterstützt den Körper dabei auf mehrfache Weise. Nach Untersuchungen erhöht das schluckweise Trinken von Hühnerbrühe das Abfließen der Nasensekrete deutlich stärker als andere heiße Flüssigkeiten. Eine laufende Nase hat deshalb auch ihr Gutes: Dadurch wird eine große Anzahl Viren aus dem Körper geschwemmt und unschädlich gemacht.
Doch Hühnersuppe macht nicht nur den Viren effektiv Beine, laut einer amerikanischen Studie blockiert sie auch bestimmte weiße Blutkörperchen, die für die entzündlichen Prozesse an den Schleimhäuten verantwortlich sind. Doch keine Angst: Niemand, der sich erkältungsbedingt krank und abgeschlagen fühlt, muss sich das Genesungssüppchen selbst kochen. Denn die positiven Eigenschaften zeigen sich sowohl in einer hausgemachten Hühnerbrühe wie auch in Fertigsuppen.
Und noch ein Tipp: An der dampfend heißen Hühnerbrühe vor dem Essen ein bisschen schnuppern erhöht die Temperatur der Atemwege – zwar nur minimal, aber es reicht aus, um die temperaturempfindlichen Schnupfenviren an der Vermehrung zu hindern. Hühnerbrühe daher am besten über den Tag verteilt trinken. Bekanntermaßen liefert eine heiße Hühnerbrühe Streicheleinheiten für die Seele. Nicht zuletzt fördert auch der damit verbundene Wohlfühlfaktor den Heilungsprozess.
Und hier das Rezept für den bewährten Hausmittel-Klassiker, der sich für die nächste Erkältungsattacke auch sehr gut auf Vorrat einfrieren lässt: Ein frisches Hähnchen in einem Liter gesalzenem kaltem Wasser zum Kochen bringen und ein bis zwei Stunden köcheln lassen. Nach halber Garzeit geputztes Gemüse wie eine Möhre, eine Lauchstange und eine Petersilienwurzel zufügen. Sobald das Hähnchenfleisch weich ist, herausheben, Fleisch vom Knochen ablösen und klein schneiden. Brühe durchseihen, mit dem Fleisch erhitzen, abschmecken, portionsweise einfrieren oder mit Kräutern bestreut gleich genießen.