Heidelbeeren gegen Darmentzündungen

Schwedische Forscher: Positive Wirkung mit Probiotika noch stärker –
Heidelbeeren schmecken nicht nur gut, sondern sind auch sehr gesund

Dass Heidelbeeren zahlreiche
Antioxidantien und Vitamine enthalten, ist bekannt. Nun hat eine
Forschungsarbeit von Wissenschaftlern der Universität Lund
http://www.lu.se gezeigt, dass die Beeren auch Darmentzündungen lindern
und davor schützen können. Der Entzündungsschutz wird sogar noch größer,
wenn die Beeren gemeinsam mit probiotischen Lebensmitteln verzehrt
werden.

Die Studie sollte erforschen, ob verschiedene Typen von probiotischen
Keimen – insbesondere Lactobazillen und Bifidobakterien – vorbeugend
gegen Colitis und Dickdarmkrebs wirken können. In der Vergangenheit
standen diese Substanzen immer wieder unter Beschuss, da der Nachweis
der Wirksamkeit nicht eindeutig bewiesen werden konnte.

Gesunder Darm in gesundem Körper

“Seit einigen Jahren haben zahlreiche Studien deutlich gezeigt, dass die
Gesundheit eines Menschen wesentlich von der Gesundheit im Darm abhängig
ist”, so Ernährungsforscherin Camilla Bränning, die gemeinsam mit Asa
Hakansson http://www.appliednutrition.lth.se an dem Projekt gearbeitet
hat. Verschiedene Versuche machten deutlich, dass der größte protektive
Nutzen dann gegeben war, wenn die Heidelbeeren gemeinsam mit
probiotischen Nahrungsmitteln gegessen wurden.

Heidelbeeren sind reich an Polyphenolen, die einen antimikrobiellen und
antioxidativen Effekt haben. “Die Probiotika haben erwiesenermaßen einen
positiven Effekt auf die Leber – ein Organ, das oft durch
Darmentzündungen negativ beeinträchtigt wird”, so Hakansson. Die
Kombination von Beeren und Probiotika verringerte die Zahl der an der
Entzündung beteiligten Bakterien im Darm. Die Zahl der
gesundheitsfördernden Lactobazillen nahm hingegen deutlich zu.

Erhöhte Butter- und Propansäure-Werte

Wenn die Beeren mit den Probiotika gemeinsam gegessen wurden, konnten
man im Blut höhere Werte von Butter- und Propansäure feststellen. Diese
beiden Säuren, die bei der Aufspaltung von Ballaststoffen entstehen,
wirken positiv beim Aufbau einer effektiven Immunabwehr. “Was uns
erstaunt hat, war die Tatsache, dass die großen Mengen an Buttersäure
nicht nur von den Darmzellen aufgenommen wurden, sondern auch ins Blut
gelangt sind”, so Brännig.

Ein weiterer Grund für den extrem positiven Effekt liegt auch darin,
dass die Heidelbeer-Faserstoffe nicht im Dickdarm abgebaut werden. Das
bedeutet, dass die entzündungshemmenden Substanzen nicht in Kontakt mit
der Darmschleimhaut kommen, sondern in den Fasern eingelagert bleiben
und mit dem Kot ausgeschieden werden, erklärt Bränning. Wolfgang
Weitlaner

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