Welt-Zöliakie-Tag

Lebenslang kein Brot essen? Schätzungsweise jeder
Hundertste in Europa darf keinen Weizen und keine verwandten
Getreidearten wie Dinkel und Grünkern essen. Auch Roggen, Gerste
und Hafer sowie alle daraus hergestellten Lebensmittel
beispielsweise das tägliche Brot, Nudeln, verschiedene Suppen und
Soßen sind verboten.

Der Grund ist die Darmerkrankung Zöliakie,
die durch eine lebenslange Unverträglichkeit gegenüber Gluten,
dem Klebereiweiß in bestimmten Getreidesorten, verursacht wird.

Der konzentrierte Blick auf die Zutatenliste gehört für Menschen
mit Glutenunverträglichkeit zu den alltäglichen Pflichten.
Inzwischen gibt es ein umfangreiches Spezialsortiment
glutenfreier Lebensmittel wie Brötchen, Brot, Kekse, Kuchen und
Nudeln sowie Getreide- bzw. Mehlmischungen und viele
Fertiggerichte wie beispielsweise Pizzen.

Die glutenfreien
Produkte sind an der durchgestrichenen Ähre erkennbar oder als
“glutenfrei” gekennzeichnet. Sie können heutzutage nicht mehr nur
in Reformhäusern oder direkt bei den Herstellern gekauft werden,
auch viele Supermärkte bieten ein reichhaltiges Sortiment
glutenfreier Produkte an.

Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V. (DZG) geht davon aus,
dass 80-90 % der Zöliakie-Betroffenen untypische oder keine
Symptome haben und nicht von ihrer Glutenunverträglichkeit
wissen. Obwohl die Betroffenen bei strikter Einhaltung einer
glutenfreien Diät eine ganz normale Lebensqualität haben, kann es
auf Unverständnis stoßen, wenn jemand kein “normales” Brot essen
darf.

Um die Bevölkerung auf die Darmerkrankung Zöliakie
aufmerksam zu machen, veranstaltet die DZG jedes Jahr den
Welt-Zöliakie-Tag. Dieser fand am 20. Mai 2006 unter dem Motto
“Wenn Brot krank macht” statt.

www.dge.de

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