TEEKANNE Chef-Tea Taster Jörg Sakulowski im Interview

Bester Teegenuss: Das Geheimnis der Qualität ist die Liebe zum Tee

TEEKANNE Chef-Tea Taster Jörg Sakulowski im Interview

Im Herbst, wenn es allmählich kühler wird, ist Tee ein besonders beliebtes Heißgetränk. Die vielfältigen Sorten von fruchtig-süß bis würzig-herb bieten für jeden Geschmack genau das Richtige. Wer viel trinkt, wird optimal mit Flüssigkeit versorgt und schafft somit die besten Voraussetzungen, um das eigene Wohlbefinden zu steigern. Dabei bietet Tee für Ernährungsbewusste den Vorteil, dass er von Natur aus kalorienarm ist. Doch bis es so weit ist, dass der Teetrinker seine Lieblingssorte genießen kann, durchläuft diese zahlreiche Stationen – vom Anbau über die Verarbeitung bis in den heimischen Vorratsschrank. Passend zum Start der Teesaison erklärt TEEKANNE Chef-Tea Taster Jörg Sakulowski im Interview, wie beste Teequalität entsteht, welche Herausforderungen zum Alltag eines Tea Tasters gehören und wie man selbst zum Genuss-Experten wird.

Frage: Herr Sakulowski, gibt es bei Tee ein ‚Qualitätsgeheimnis‘?

Jörg Sakulowski: „Das Geheimnis der Qualität ist die Liebe zum Tee. Denn damit ein wirkliches Genusserlebnis entsteht, ist bei jedem Schritt ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Sorgfalt nötig. Bei TEEKANNE arbeiten wir nach dem Prinzip ‚Alles aus einer Hand‘. Das bedeutet, dass wir den Tee von der Pflanze bis zum fertigen Produkt durch hauseigene Experten begleiten. Wer es ganz genau wissen will, dem empfehle ich die spannende Reportage von Josh Feitelson, die jetzt ganz aktuell auf der TEEKANNE Homepage zu sehen ist. Hier schaut der Nachwuchs-Filmemacher Josh den TEEKANNE Experten rund um den Globus bei ihrer Arbeit über die Schulter. Dabei sind tolle Bilder entstanden – und ich selbst zeige auch ein paar Einblicke in meinen Arbeitsbereich.“

Frage: Was genau ist denn der Arbeitsbereich eines Tea Tasters?

Jörg Sakulowski: „Die Hauptaufgaben eines Tea-Tasters gliedern sich in die Bereiche Einkauf und Verkostung. Bei der Verkostung führen wir sogenannte ‚sensorische Tests‘ durch, die der Qualitätskontrolle und der Auswahl der Rohwaren dienen. Im Durchschnitt probieren wir ca. 6.000 Tees im Monat – in der Hauptsaison sogar bis zu 500 am Tag. Aber wir trinken die Tassen natürlich nicht alle aus – für die Tests reicht in der Regel ein Löffel voll.“

Frage: Schöner Beruf! Aber wie wird man eigentlich Tea Taster?

Jörg Sakulowski: „Das kann man gar nicht so genau sagen. Bei mir war es eine Mischung aus Zufall und ‚Berufung‘ – ich glaube, das wird wohl vielen Tea Tastern so gehen. Ich habe eine kaufmännische Ausbildung absolviert und bin dann bei einem Tee-Importeur gelandet. Dort habe ich in fünf Jahren durch ‚Learning by Doing‘ eigentlich das Rüstzeug bekommen, um den Beruf zu beherrschen. Privat hatte ich schon immer ein Faible für guten Tee – das ist sicherlich auch eine Grundvoraussetzung. Zudem benötigt man ein gewisses Maß an Talent und einen ausgeprägten Geschmackssinn.“

Frage: Durch wen oder was wird Ihre tägliche Arbeit am meisten beeinflusst?

Jörg Sakulowski: „Um die Teequalität zu sichern, ist natürlich ein ganz enger Kontakt zu den Rohwaren-Lieferanten notwendig. Zudem arbeite ich eng mit internen Kollegen, z. B. den Anbau-Experten, Einkäufern und Laboranten, zusammen. Aber auch Umweltfaktoren beeinflussen unseren Berufsalltag, denn Tee ist nun mal ein Naturprodukt. Da ist es ganz wichtig, zu wissen, dass es verschiedene hochwertige Tees nur zu ganz bestimmten Jahreszeiten gibt – und das wirkt sich natürlich auch auf meine tägliche Arbeit aus.“

Frage: Sie sind Experte und haben täglich mit Tee zu tun – aber woran erkennt ein Verbraucher einen wirklich guten Tee und wie bereitet er ihn am besten zu?

Jörg Sakulowski: „Mein Tipp: Verwenden Sie Markentees und achten Sie auf die Packungshinweise zur Herkunft und zur empfohlenen Zubereitung. Allgemein kann man sagen, dass der Teegeschmack sich am besten entfaltet, wenn man frisches, möglichst weiches Wasser verwendet und dieses sprudelnd kochend aufgießt. Sehr hartes Wasser sollte vorher gefiltert werden. Schwarzen Tee können Sie mit Zucker oder Kandis, Milch oder Sahne und je nach Geschmack auch Zitrone servieren. Zwei bis drei Minuten Ziehzeit sorgen für eine anregende Wirkung. Soll der Tee beruhigend und entspannend wirken, lässt man ihn bis zu fünf Minuten ziehen. Eine etwas längere Ziehzeit empfehle ich bei Kräuter- und Früchteteemischungen. Hier sollten Sie fünf bis acht Minuten warten.”

Frage: Die Teesaison beginnt gerade. Welche Sorten sind zurzeit besonders angesagt?

Jörg Sakulowski: „Teetrinker werden immer anspruchsvoller und wünschen sich für jede Situation und jede Stimmung den perfekten Teegenuss. Deshalb sind zum Beispiel unsere Tees der Range ‚Harmonie für Körper & Seele‘ sehr gefragt, mit denen wir ganze Genusswelten geschaffen haben. Aber auch die klassischen Sorten, wie zum Beispiel die Schwarzen oder Grünen Tees, sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Insgesamt ist es vor allem die Vielfältigkeit, die den Teeliebhabern heute wichtig ist – und dem kommen wir natürlich gern entgegen, indem wir immer neue Sorten und Geschmacksrichtungen entwickeln.“

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