FleiFood 2009

FleiFood 2009 gibt Anregungen für kreative Werbeaktionen,
Ernährungsberatung und EDV in der Fleischerei

Wie bindet man Kunden und gewinnt ihr Vertrauen? Welche Rolle spielt
Fleisch für die ausgewogene Ernährung? Wie optimiert man die
Warenwirtschaft? Zur ersten Leipziger FleiFood (8. bis 11. November 2009)
vermitteln Marketing-Experten Argumente und Aktionen, wie sich
Fleischer-Fachgeschäfte erfolgreich am Markt positionieren können. Im
Mittelpunkt des Fachprogramms der Messe für Fleischerhandwerk und
Verbraucher stehen Themen wie Eigenmarken, Events und Ernährungsberatung.

Zum Experten-Team gehören beispielsweise die Verkaufstrainerin Konstanze
Töpel, der Berater für die Fleischwirtschaft Michael König sowie der
angehende Fleischermeister Rico Weber. “Machen Sie aus Ihrer Fleischerei
eine Kundenfabrik – Von der Eigenmarke zum Geschmacks-Event” sowie
“Kundenbindung durch kreative Werbeaktionen und Präsente” lauten ihre
Themen. “Wir stellen unter anderem fünf Aktionen vor, die bereits
erfolgreich in der Praxis erprobt wurden und mit wenig Aufwand eine große
Wirkung erreichen “, kündigt Konstanze Töpel an.

“Das Verkaufspersonal muss lernen, zu schwärmen”

Über Niedrigpreise sind die aktuellen Herausforderungen nicht zu meistern,
weiß Konstanze Töpel. Fleischer-Fachgeschäfte müssten Produkte mit
besonderen Eigenschaften anbieten und sich so von der Masse abheben. “Die
Spezifik kann im Geschmack, in der Herstellung oder im Aussehen liegen”,
erläutert die Verkaufstrainerin. “Auch die Verpackung oder die Kombination
mit anderen Feinschmeckerprodukten wie Wein, Obstbränden, Gewürzen oder
Pilzen machen Wurst zu etwas Besonderem. Darüber hinaus lassen sich
historische oder aktuelle Ereignisse in der Region aufgreifen, um den
Verkauf zu fördern.” Mit solchen Aktivitäten sei in Einzelsegmenten eine
Umsatzsteigerung von zehn bis 20 Prozent möglich, weiß die Expertin aus
eigener Erfahrung.

Grundvoraussetzung für den Erfolg sei, dass das Fachgeschäft fundiert über
die Produkte informiert und sie verkosten lässt. Die Frische der selbst
produzierten Waren, die Transparenz ihrer Herkunft und ihr Wert für eine
ausgewogene Ernährung seien gute Verkaufsargumente. “Das Verkaufspersonal
muss lernen, zu schwärmen. Nie war das so wichtig wie heute!”, sagt
Konstanze Töpel. Sie weiß, wovon sie spricht: In den von ihr betreuten
Fachgeschäften stellt sie sich auch selbst hinter die Ladentheke und zeigt,
wie man aktiv auf Kunden zugeht. “Befragungen haben gezeigt, dass die
Kunden umworben werden wollen. Sie möchten Vertrauen zu ihrem Fachgeschäft
aufbauen und wissen, was sie kaufen.”

Gesunde Verkaufsargumente für Fleisch und Wurst

Auch mit regionalen Produkten und Eigenmarken gewinnt man Kunden.
Anregungen dazu gibt der angehende Fleischermeister Rico Weber: Er
präsentiert auf der FleiFood Oberlausitzer Wurstprodukte aus seinem
Familienbetrieb. Darüber hinaus führt er die Herstellung von gefüllten
Fleisch-Spezialitäten für die Zeit von Weihnachten bis Ostern vor und
spricht über seine Erfahrungen, wie man Kunden für sich einnehmen kann.
“Das beginnt bei der Ware aus eigener Herstellung über das Verkaufsgespräch
bis hin zum Ladenbau und zur Gestaltung der Theke”, sagt Weber.

Einen weiteren Ansatz für erfolgreiches Verkaufen gibt Barbara
Krieger-Mettbach, Beraterin für Ernährung und Verkauf. “Mehr Umsatz durch
Ernährungsberatung” und “Die gesündesten Verkaufsargumente für Fleisch und
Wurst” sind ihre Vorträge auf der FleiFood 2009 überschrieben. Um Appetit
auf ihre Produkte zu machen, müssten Fleischermeister und Verkaufspersonal
auch handfeste Informationen zum Stellenwert von Fleisch und Wurst für eine
gesunde Ernährung liefern. “Rind-, Kalb- und Lammfleisch sind zum Beispiel
wichtige Lieferanten von Eisen und Zink. Schwein gehört zu den Hauptquellen
für Vitamin B1, woran gerade bei Diäten oft Mangel herrscht”, so
Krieger-Mettbach.

Fleisch ist kein “Übeltäter”

Das Vorurteil, Schweinefleisch sei immer fettreich, treffe keineswegs zu.
“Wer sich fettarm ernähren will, muss durchaus nicht nur Pute essen”, macht
die Ernährungswissenschaftlerin deutlich. “Entscheidend ist die Mischung:
Wie oft isst man was, und wie kombiniert man es mit anderen Lebensmitteln?”
Leider werde Fleisch oft als “Übeltäter” gesehen und der Fokus auf seine
vermeintlich schlechten Eigenschaften gelegt. “Das ist grundfalsch”, betont
Barbara Krieger-Mettbach. “Die Nährstoffe in Fleisch und Wurst sind wichtig
für eine ausgewogene Ernährung. Manche Menschen glauben, wenn sie zu wenig
Obst und Gemüse und zu viel Zucker essen, könnten sie diese
Ernährungsfehler durch den Verzicht auf Fleisch wieder ausgleichen. Für die
Gesundheit ist das ein verhängnisvoller Irrtum.”

Auf der FleiFood wird die Ernährungsexpertin vermitteln, wie
Ernährungsberatung im Verkaufsalltag funktioniert und wie sich damit der
Umsatz ankurbeln lässt. Zudem erklärt sie, wie man aus dem Nährstoffgehalt
von Fleisch und Wurst gesunde Verkaufsargumente mit appetitanregender
Wirkung ableiten kann.

Software mit Rundum-Service

Einen anderen Ansatz für mehr Erfolg von mittelständischen Fleischereien
greift Unternehmensberater Egbert Frieman auf der FleiFood auf. “EDV in der
Fleischerei” heißt das Thema seines Vortrages. “Ich werde zeigen, dass eine
gute Warenwirtschafts-Software nicht nur für die Verwaltung interessant
ist, sondern dass sie auch hilft, Fehler im Unternehmen zu erkennen und
abzustellen.” Die Software produziere sozusagen Antworten, um auf dem Markt
zu bestehen, sagt Frieman. “Das Computerprogramm hilft bei der Kalkulation,
beim Filialcontrolling und bei der Warenrückverfolgung, es erstellt
Umsatzstatistiken, erledigt die Personalplanung und -zeiterfassung bis hin
zur Nährwertberechnung der Erzeugnisse”, zählt der Berater auf. Das lohne
sich schon bei kleinen Metzgereien mit zehn bis zwölf Mitarbeitern – und
erst recht beim großen Handwerksbetrieb mit 400 Angestellten.

www.leipziger-messe.de

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