“Deutsche See” – Stopp Discard

“Deutsche See” – Stopp Discard

Um die in der EU gesetzlich vorgeschriebene, skandalöse Discard-Praxis
zu beenden, hat “Deutsche See” in diesem Jahr gemeinsam mit der
Erzeugergemeinschaft der Hochsee- und Kutterfischer unter
wissenschaftlicher Begleitung das Forschungsprojekt “Stopp Discard” ins
Leben gerufen. Erste Ergebnisse liegen nun vor.
Normalerweise wird bei jeder Fangfahrt nämlich tonnenweise Fisch über
Bord geworfen — als sogenannter Discard (englisches Wort für
“wegwerfen”). Nur wenige Fische überleben diese Prozedur.

Das EU-Gesetz verbietet es, dass
Fische in den Markt gelangen, deren Fangquote bereits ausgeschöpft ist.
Es lässt sich jedoch nicht immer verhindern, dass diese in den
Fischernetzen landen. Das Ergebnis: Sie werden zurück ins Meer geworfen.
Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation (FAO) sind das weltweit
20 Millionen Tonnen pro Jahr. Bringt der Fischer diesen Beifang an Land,
macht er sich strafbar — bisher. Das Projekt “Stopp Discard” setzt sich
dafür ein, dass dieses Verfahren gestoppt wird. Unterstützung bekommen
die Initiatoren “Deutsche See” und die Erzeugergemeinschaft der Hochsee-
und Kutterfischer von wissenschaftlicher und politischer Seite.
EU-Kommissar Joe Borg hat “Stopp Discard” als offizielles
Forschungsprojekt anerkannt. Auch das Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Berlin erteilte seine Zustimmung
zu dem Versuch.

Bei dem Projekt werden zunächst drei Kutter in der Nordsee eingesetzt,
die außer Quallen, Seesternen und Seeigeln alles, was ihnen in die Netze
geht, an Land bringen. Auch “unfreiwillige” Fänge werden verwertet und
auf die Quote der jeweiligen Art angerechnet. Für auf dem Markt wenig
attraktive Fische erzielt der Fischer immerhin noch einen Gewinn, denn
“Deutsche See” kauft ihm diesen Beifang garantiert ab und vermarktet ihn
weiter.
Um den Beifang von vornherein zu senken, setzen die Fischer zudem auf
eine einfache, aber effektive Methode: Sie verwenden Netze, die 25
Prozent größere Maschen haben. Durch diese können Jungtiere entfliehen
und gelangen gar nicht erst an Bord des Fischkutters. Auf den
Projektschiffen konnte so der Beifang deutlich reduziert werden.

Dr. Peter Dill, Geschäftsführer von “Deutsche See”: “Wir sehen eine
dringende Notwendigkeit für ein behutsameres und effektiveres
Fischereimanagement. Discard ist neben der illegalen Fischerei,
mangelhaften Kontrollen und zu hoch ansetzenden Fangquoten eines der
größten Hindernisse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Fischerei. Bei
unserem Projekt sitzen zum ersten Mal alle Beteiligten in einem Boot:
Die Fischer selbst, die sich zu ihrer Eigenverantwortung bekennen, der
Handel und Verarbeitungsunternehmen, für die Nachhaltigkeit auch aus
ökonomischer Sicht sinnvoll ist, die Wissenschaft, die mit dem
Pilotprojekt valide Daten erhält, und die politisch Verantwortlichen in
der Bundesregierung und der EU. Ich bin sicher, dass wir am Ende zu dem
Schluss kommen werden, dass Discard auch von der EU verboten werden muss.”

“Deutsche See” mit Hauptsitz in Bremerhaven ist in Deutschland die
Nummer Eins bei der Vermarktung von Fisch und Meeresfrüchten. In
bundesweit mehr als 20 Niederlassungen beschäftigt das Unternehmen rund
1.700 Mitarbeiter und beliefert mehr als 35.000 Kunden vom
Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und Top-Gastronomie über
Caterer bis hin zur Betriebs- und Sozialgastronomie. Der weltweite
Einkauf hochwertiger Rohwaren, die sorgfältige und kundenindividuelle
Produktion und Veredelung in der Bremerhavener Manufaktur, das
überdurchschnittliche Qualitätsmanagement und die im Markt einzigartige
Logistik zeichnen das Unternehmen aus. Seit November 2003 gehört die
Feinkostmarke BEECK zu “Deutsche See”. Als Marktführer ist sich das
Unternehmen der ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen
Verantwortung zum nachhaltigen Schutz der natürlichen Ressourcen
bewusst. “Deutsche See” engagiert sich schon lange aktiv für den Erhalt
der Fischbestände und den Umweltschutz.

Weitere Informationen: Auf www.deutschesee.de finden Sie alles
Wissenswerte rund um Fisch & Fischgenuss.

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